Steyrer Tagebuch Nummer 6, November 1982
JUZ-AK Jugendzentrum in der Arbeiterkammer Die Situation im offenen Bereich des Jugendzentrums ist nicht besonders rosig. Dazu muß man allerdings die Vorgeschichte kennen . Im Frühjahr ist uns das Jugendzentrum, auf Betre i ben der Gewerkschaft , der Gemeinde und des Jugendzentren Unterstützungsvereins ~ugesperr worden . Grund : Renovierung und Umstrukturierung . Auf Deutsch : Die Randgruppen müssen raus ! Durch die Renovierung hofften wir zumindest , daß Jugendliche mehr Identität mit dem Zentrum bekommen würden . Das wurde vereitelt, weil Firmen und nicht die Jugendlichen selbst die Renovierungsarbeiten übernahmen . Die Künd igung seitens Kristi n Mödlagl wurde zum Anlaß genommen, nur mehr eine Person mich zu beschäftigen . We iters entstanden. Betriebes. ist eine neue Konzeption Einschränkung des offenen Ich soll vermehrt Gewerkschafts - Jugendarbeit machen . Das Ergebnis war, daß sehr wenig Jugendliche den offenen Bereich besuchen. Die Jugendlichen, die früher da waren, kommen nicht mehr . Neue haben zu große Vorurteile . Veranstaltungen sind fast immer defizitär. Nur der Töpferkurs ist ausgelastet . Weiters gibt es seit Herbst Auseinandersetzungen zwischen den Jugenzentrums Leiern und der ÖGJ . Zielsetzung der ÖGJ ist , daß wir stärker im organisatorischen Bereich eingesetzt werden . Das heißt: Gruppenarbeit, Mitgliederwerbung, Bezirksaufbau und Landesveranstaltungen machen. Verlan& wird vier bis fünf Funktionäre pro Jahr ' -✓ auszubilden . :~~,i~-~:,~.. -s..- . -g• ~ D~ricl?.!s~m _ /liehe rein i~s\JZ, Funktionäre unp Mitglieder raus aus de Z - funktioniert n icht . 5 Wir Jugendleiter sehen allerd i ngs die Interesselos igkeit der Jugendlichen an der Verbandsarbeit . Wir glauben, daß Jugendzentren ei n Lernfeld darstellen sollen, wie sie miteinander umgehen können , wie sie Grenzen, Positives und Negatives an ihrer Person erleben können . Außerdem möchten wir gerne eine emanzipatorische Jugendarbeit leisten . Die Jugendlichen befähigen ihre Wünsche, Bedürfnisse und Probleme aus zudrücken, das zu machen, was ihnen ein Anliegen ist , nicht von oben dirigiert zu werden. Wir wollen keine "Kofferfunkti onäre", sondern kritische und demokratisch handelnde Jugepdliche, die fähig sind, das "was ist" und "was rennt" zu durchschauen . mike mikota ALTERNATIVE LISTE ALTERNATIVE LISTE ALTERNA TIVE LI All 23. 10. 1982 hat im Lokal des Club Alte rnativ Linz ein Treffen stattgefunden, bei dem von ca. 50 Interessierten die Frage der Gründung einer ALTERNATIVEN LISTE O.Ö. und die Kandidatur zur kommenden Nationalratswahl diskutiert wurde. Die GrUndung wurde fOr den 27. 11 . 1982 beschlossen. Ebenso wurde die Absicht bekräftigt, die Zusam11enarbeit mit bestehenden grünen bzw . alternativen Bas i sinitiativen und wahlwerbenden Gruppen zu suchen. Ausgehen d von den vier Grundsätzen einer zukünftigen AL, die zugleich Forderungen an den Einzelmenschen, die Gesellschaft und insbes ondere die politische Praxis darstellen, nämlich ·- - basisdemokratisch - ökologisch - solidarisch - gewal tfrei wurde ein gesamtösterreichischer Progra111entwurf diskutiert. Zum weiteren Vorgehen wurden Fragen der Öfentlichkeits - Arbeit, der Organisations - For11, der weiteren Progra•• - · Diskussion und des Zeitplanes bis zur Gründung besprochen. Kontaktadressen : Uschi Frischenschlager; 4040 Linz , Berggasse 51; Tel.priv. 2327893, Büro 231381-612 Gerhard Pötscher; 4020 Linz, Rädlerweg 58; Tel.priv. 489262, Büro 595-377 Heini Staudinger; 4690 Schwanenstadt, Parha1erstraße 14; Tel.priv. 07673/35166; Büro 0222/483626 ALTERNATIVE LISTE ALTERNATIVE LISTE ALTE RN ATIVE LI
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