Steyrer Tagebuch Nummer 4, September 1982
4 Verein GWA Der Verein für Ge~e in~esenarbeit i m Re s thof h&t fi lmak ti o~en ver – sucht , Aber es kamen nur le~t2 vom Verein , und das war zu~e nig um die Kcsten für den Fiifl'I zu decken w~~~!~!~f~"~~~~: Schlaf - siedlung kulturell ? Was ist los mit denen über Drei – ßig? Sind sie im Nes tbau und Aufzucht der Jungen so beschäftigt , daß kein Freir aum mehr b le ibt ? Oder lassen sie sich von den Me– dien - al len voran dem Fernse– hen - sc hypnotisieren , daß sie wie Marionett en alles so konsu – mieren , wie es ihnen vorgesetzt wird? Haben die Menschen übe r Dreißig kei ne Kreativi t ät 'mehr ? Können sie plötzlich nicht mehr Gitar r e , Klavie r , Schlagzeug oder Flöte spielen und singen , was s ie vor fünf Jahren noch konnten? Brauchen sie einen Verein , e i ne Pa rtei oder sonst j emanden , der i hnen sagt , wann gefeiert , wann gespielt , wann gesungen werden s o 117 Trau didt ! Oder können auch Leute übe r · Dreißig noch spon tan sein , spon– tan singen , mus i zieren , sich spontan treffen und feiern - ohne gleich in Bierseligkeit zu verfallen? Denn Biersel i gkeit ist kein e Kultur , Warum? Alko– holisierte sind l eicht zu mani – pu J ieren . Man kann ihnen ein X für ein U vormachen . Irgendwann s ind s ie dann nur noch fähig , irgendwohin e i n Kr euze r ! zu setzen und zu glauben , das sei Demokratie . Sie merken es nicht , wenn sie wie Mäuse in Ti erver– su chen mit Speck zu bestimmten Verhaltensweisen ve r lockt wer – den , Spontanes Ausleben der mu – s ischen Fäh i gkeiten - also Kul – tur - gelingt nüchtern besser . VOLKSBANKSTEYR ZENTRALE: ENGE 16 FILIALEN : TABOR. PAC'HERGASSE Und ta t sä c hl ic~ wacher. diE Res t – ha fe r auf . Nac~ der e r s te~ Zu – friedenheit Uber die s chöne , neue Uoh nung wächst das Unbehagen an de ~ hypnoseschlaf~hnlichen Zu– stand , der dort zu herrschen sche int . Es lassen sich s chon l ange nicht mehr alle zu solchem Kreuzerl - Oemokratie- Denken miß– brauchen . Sie lassen s ich nicht länger von der Ma tt sche ibe am ei – genen kreativen Tun hindern . Si e glauben nicht mehr a lle , das , was irn Fernsehen vorgelebt wird , sei i hr eigenes Le ben . Sie werden sich bewußt , daß sie Menschen s ind , freie , schöpferische , spontane , aktive Menschen ! Und daher wird auf Dauer der Versuch scheitern , ihnen ihre Fähigkeit zur Selbstbe– stimmung auszureden . Es lassen sich nicht mehr alle Vorschre i ben , wie und was sie denken , glauben , fühlen und was sie tun sollen ! Also singt , tanzt , spielt und fei – ert , wo immer und wann immer i hr Lust dazu habt , und denk t nicht , das sei der Jugend vorbehalten ! CIHA a-ulruf & brief"1'echsel zum the:rna
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