Steyrer Tagebuch Nummer 3, Juni 1982

flußen , damit sie ihre Konflikte nicht auf den Schlachtfeldern aus – tragen lassen - sondern in Ge – s prächen selbst austragen . Aber wie die Geschichte zeigt , war diese Aufgabe schon immer frustrierend - und sie wird es immer mehr . Diesen neuen amerikanischen Prä– si denten z . B. habe ich - wie du s icherlich auch schon bemerkt hast - bis heute noch nicht errei – chen können . Er hat rund ums weiße Ha us spezielle Friedenstaubenfrüh – warn - und Abschußanlagen errichten lassen . Ich habe s chon alle mög – lichen Tricks - sogar als FAlke ver – kleidet - probiert - aber da gibt es ke in durchkommen . Nicht viel anders als die Russen . Dort habe ich zwar jetztschon et – liche Jahre mit dem selben Mann zu tun - wir kennen uns gut - und er verspricht mir immer wieder , daß der Frieden das wichtigste für ihn se i . Und wenn dann wieder irgendei – ne Sauerei pa ss iert ist - und ich wieder zu ihm komme um ihm zum hu nd e rtsten Mal ins Gewissen zu re – den und an sein Versprechen zu er – innern - dann redet er sich auf sein Alter aus - daß er schon ein wenig senil sei und sich an sein Versprechen nicht mehr erinnern kcinne - aber er wäre gerne bereit , e in neues abzulegen - verst eh st du - sowas passiert mir mit den Füh – rern dieser Llelt schon seit Jahr – tausenden . Da muß sich ja der Frust bei mir einstellen - daher habe ich mir gedacht , ich werde mich mehr um die kleinen Konflikte kümmern - diese Aufgabe müßte leichter sein - dachte ich - sieh mich an , wie ich ausschaue - dabei wollte ich nur den Streit zwischen zwei klei – nen Jungen , die sich mit Dreck be – warfen , schlichten - und was pas – siert - kaum hatten sie mich ent – deckt , ließen sie voneinander ab und bewarfen mich . Ich habe mich gerade noch hierher – einretten können - wo du mir Gott sei Dank geholfen hast - und ich will nicht undankbar sein - wenn du mir vielleicht noch ein frisches Zweiglein besorgen könntes - dann will ich dir einen Llunsch erfüllen - in Ordnung? Ich sah sie durch halbgeöffnete , schwergewordene Augenlider an - jetzt hatte ich auch noch Kopfweh bekommen - dieser Tag reichte mir nun langsam - ich stand auf - mir gings hundselendig und ich wollte nur mehr schJa fen . Ich schlich an der Taube vorbei zum Fensterbrett , brach einen kleinen Zweig von einem Blumenstock ab , warf ihn ihr hin und schrie sie an : Da - dein Zweig - und nun zu meinem Llunsch : Ich kann und will heute nichts mehr hören - ich bin einfach nicht in der Verfassung - es tut mir leid , wenn du wieder frustriert bist - aber schwirr ab und laß mich in Frieden ! Das ist ja meine Aufgabe - war das letzte was ich von ihr gehört habe Andreas Grünmül ler SHARK 24, K21, K25, K27, K30 Bootszubehör, evtl. Transporte Mag. Gerd Eckei : o~~ai~:s Freitag Steyr, Steinbrecherring 31/6, Telefon (07252) 258934 KORNEUBURG YACHIEN

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