Steyrer Tagebuch Nummer 1, April 1982

w WAI/TER WIPPERSBERG MSST UNS, ZUR ABWECHSLUNG, OPTIMISTISCH SEIN Vieles hat sich In Sachen Webr- graben geändert In den letzten Wochen. Das Problem hat überregional Interesse gefunden, nicht nur bei einflußreichen Medien. Da gibt es auch den Illustren österreichischen Kunstsenat und 32 ArchlteRturprofessoren und noch mehr HochschuiasslStenten; die ganze österreichische Archi­ tektur-Hautevolee spricht sich vehement gegen das Zuschütten des Wehrgrabens aus. Dnd die prominentesten unter den öster­ reichischen Architekten finden die härtesten Worte für das, was da In Stegr gespielt werden sollte fhätte werden sollend. Kann man In Stegr, Im Stegrer Rathaus das alles einfach vom Tisch wischen? - Ich glaub's nicht. natürlich dürfen wir nicht an­ nehmen, daß der Bürgermeister einfach sagt; Ha schön, dann machen wir's halt anders. - Da­ für hat er sich zu sehr aufs Zuschütten festgelegt. Dennoch glaube Ich an fhoffe Ich aufj einen Sinneswandel. Einfach des­ halb, well Ich mir nicht vor­ steilen kann, daß es der Bür­ germeister wirklich riskieren wlii, zuguterfscblecbterjietzt als der bornierte Hinterwäldler dazustehen, der nur, weil er einmal eine Meinung gefaßt hat, auch dann nicht davon abgeht, wenn die gesamte Fachwelt und ein großer Teil der Bevölkerung dazu auch noch so gegenteiliger Meinung Ist. Man kann's auch so formulieren; Zeh glaub nicht dran, daß der Bürgermeister sich damit seinen Abgang ver­ sa uen wlii. Des Bürgermeisters großer Vor­ sitzender Bruno Krelskg hat Im­ mer wieder darauf hingewiesen, daß es keine Schande sei, ge­ scheiter zu werden und seine Meinung zu ändern. Ha also, hoffen wir/ Endlich gewinnt die Diskussion für und wider den "ehrgraben an Substanz. Binnen Kürze gelang es den Proponenten des Vereins "Rettet den '.'ehrgraben", alle derzeit für den .'ehrgraben aktiven Kräfte zu sammeln, nach der "tudie des "issenschaftsministeri- ums hat sich die gesamte österreichische Fachwelt hinter den '.'ehrgraben gestellt, die überregionalen Medien haben der Ausei­ nandersetzung eine Breite verschafft, die das bislang praktizierte Abdringen der 'ehr- gr benaktivisten in romantische oder undemo­ kratische Yinkerl in Zukunft schlicht UTJjGLIl'H macht. Und wa3 lange Zeit-wiewohl Allgerneingut- wegen der innewohnenden Brisanz nur unter m^hr oder weniger vorgehaltenenr Hand weiter- gegeben wurde, ist nun via ^sterreichbild "im 23 . 3 . erstmals offen ausgesprochen worden. Originaltext Roland Rainer bei diesem Problem geht es um Bodenspekulation.(...)". Natürlich, .. die Gemeinde wäre die/der Letzte, dem man in diesem Zusammenhang pekul"tion vorwerfen kann."-?gm. '.'eiss im selben Bericht. Die durch Zuschüttung entstehenden ^lächen w^ren ja öffentliches Gut, PUR... Man kann nicht oft genug sagen, daß die vormaligen Hackwerke von einer Gesellschaft aufgef anren wurden in der "iahen 1er urspr ng- lichen "elser Firma "\3AG di: Herren Rctzinger und Neudeck sitzen, deren Namen in Steyr und Umgebung einschlägig aufhorchen lassen müßten. Venn m3n dann noch weiß, wer hierorts ?as wenn und wo erworben hat, und wer dann wann und wo bei diversen Bauvorhaben mitbeteiligt war und ist, dann schließt sich der Kreis, daß man das laute Hüten fsst nicht überhören kann, außer man ist oder stellt sich TAUP. Ganz egal was mit dem Hackareal passiert, ob zugeschüttet wird oder nicht, die futznießer sitzen schon dort "Jas das mit Spekulation zu tun hat? Vach auf Dornröschen, und stell dich 1 *--3

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