Steyrer Kripperl
~ i-e alte Eisenstadt am Zusammenfluß vo n En:ns und Steyr beherbergt in ihrem mittelalterlichen Kern ei nen volkskun,dlichen Schatz vo n ga nz eigenem Wert. Im sgrafittogeschmückten Innerberge rstadel auf dem Grünmarkt, einst mäd1ti ger Kornspeicher der beide<utenden Han- delsstadt an der Eisenstraße, ist außer dem s,täd tisdien Museum mit seinen zahlreichen wertvollen Sammlungen auch das S t e y r er Kr i p- P er l untergebuacht. Es ist heiute das letzte der alten Krippenthe,a,ter im deutschen Sprachraum, das, allem Aufklärungseifer und fortsdirei- tender Technisierung zum Trotz, und dank des selbstlosen Einisatzes einiger bege ist erter Spieler urnd Sänger, seinen Betrieb fast ohne Unter- brechung aufrecht erhalten hat. Ein sdimied eeisemes Aushängeschild, einen Naditwäd1te r mi t Horn , Hellebar!de un:d Laterne darstellend , wei,st 1dem Besucher den Weg zum Theater, an den Sonntagen von Advent bis Maria-Lichtmeß ver- künden Plakate urnd ausgesteckte Fäihnd1en , ,daß di e bei jung und alt so beliebten Vorstel lungen der alten Mario-nettenbülrne wieder statt- finden. Durch ein Seitentor des mäditigen Renaissancebaues betritt man den kleinen , intimen Theatersaa l, der in leicht •ansteigenden , sdimalen Bankreihen etw;a hundertsechzig Besud1ern Platz bi ete-t. Vor allem Kinder sin:d es, di e sidi erwartungsvoll auf den engen Bänken drän- gen u,n,d ungedulrdi g den hellen Glod<enton erwarten, der ,den Beginn 1
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