Steyrer Kripperl

den 6. Dezember wiPd die heitere Kram p u s g e s c h i c h t e einge- flochten, die mit der geglückten Flucht eine:s Buben aus ,der Krampus- butte endet. Als Entschäd:i 1 gung für ,den au1S1ge,.; tandenen Schrecken ver- sprid1,t die Mutter dem Kna,ben einen ,sieben Meter langen Apfelstrudd. Zur Weihn!achtszeit hört man ,den Wechsdgesang zwischen E n g e l und H i r t e n, ,die mit dem Lied „Gehts Btvama, 1 serd,s munter, erwachet vom Schlaf, tre.ibts z·samm in di,e Hütten all enkari Scha,f ... " zur Krippe pi lgern, wo alle das feierliche „Stille Nad1t, heilige Nacht " anstimmen. Anschließen1d fährt das Chr i ,s t k i n d auf einem Sd1lit- ten in ,seine Residenz nach Christkindl, ebenso eine neuere Einfügung wie ,die Gvuppe der S t er n sing ,er, die, einem alten Braud1 in unsern Laniden gemäß, ,singend und bittend von Haus zu Hau5 wandert. Nam dem ersten Jänner kann man die H e ,j 1 i gen d r e i K ö- n i g ,e bewundern, die mit Glockengeläute und Mu,sik über die Bühne ziehen, begieitet von prächtig geschmückten Pferden, Kamelen , Ge- sd1enkträgem, Elefanten und bewa,Hneten Kriegern. Manchmal wer- den die biibhsd1en Auft ritte auch ,durch ,die F luch t nach Ä ,g y p t e n, den ä g y p t i s c h e n J o s e ·f oder den E i n z u g des K ö n ~ g s D a v i d mit der B und e s 1 a de bereichert, alles besonders prunk- voHe u111d reichhiarltige Frigurengruppen. 1Sehr eindrucksvoll ist di e Fron l ,e i c h n am s p r o z es s i o n in Alt-Steyr, an der nicht nur F,ahnenträiger, weiße Maderln, MinistDanten und der Pfarrer unter dem Trnghimmel , ,soijlJdem 1auch die Honoratioren der Staldt , Bürger und Bauern in a,]ten Trachten tei ln ehmen, worauf die Steyrer Bürgergarde in ihren blau-roten Uniformen den Absdiluß ,bildet. Vid kbwems1ung gibt es auch bei den Volksszenen , deren wid1- tigste hier mvfgezählt seien. Mit Peitschenknall und dem Lied ,, I bin halt a Kohföauernbu.a . . ." kommt der K o h I b a u er n b u a mit seiner Kohlkrippe an.gefah- ren, die ihm ein Kas,perl ,schließ lich umwirft. Wetz,steine verkaufend erscheint in Südtiroler Trad1t ,der H ,an s v o m W ä 11 i s c h 1 a n d mit seiner Alten bei der Traubenwirtin, in ,deren Ga,sthaus gerad e bei Land.lennu sik eine Bauernhochzeit gefeiert wird. Diesmal ist es ein Ka 1 sperl aivf Stelzen, der mit :dem Hau1skned1t seinen Unfug treibt und die Gesel1scha,ft immer wieder stört. Der H e r r Ex p r e ß, ein Dienst- maru1 mit silbernem Haarbeutel (er gehört best immt z,u 1 den ältesten Figuren .der Marionettenibüihne) wird , gleich ein em durchreisenden Ber- liner, der sich ,die Stadt besehen wi ll, von einem Kistengeist zum Narren gehalten. Der äpfeJ.stehlen 1de B am k r a x I e r und der B a d e r 16

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