Styra antiqua et praesens, das alte und gegenwärtige Steyr

Prandtstötters Tochter Epitaphia Vorster ist gestorben ao. 1555. Von dem mittern Altar in- und ausser dem Chor. Also vorm Altar ligt Herr Adam Hoffmann Freyh. Burggraf zu Steÿr, und sein Gemahel, deren zween schönner Grabstainer mit dem drauf außgehauten Wappen folgent Inscribtiones haben: Hie ligt begraben die Edl und wohlgebohrne Gräfin und Frau Elisabeth Hoffmann Freÿin zu Grien= bichl und Strecha, gebohrnne Gräfin zu Salm, der wohlgebohrnen Herren Herren Adamen Hoffmann Freyh. etc. liebste Gemahlin, so gestorben ist zu Steÿr den 18. Martÿ ao. 1557 ihres Alters im 37. Jahr derrer Seel etc. Hie ligt begraben der wohlgebohrne Herr Herr Adam Hoffmann Freÿh. zu Grienbichl und Stecha Erblandt Hoffmaister des Fürstenthumbs Steÿr röm. kay. Maÿ. Rath der gestorben ist den 8. Sept. ao. 1573 seines Alters 50. Jahr dessen Seellen etc. Dortten herumb Herr Peter Casal, ain fürnehmber Ritters= mann auß Crabaten, dem der Türckh seine Güetter genohmben und beÿ seinem Sohn H. Andren Crabatten Ritter, Pflegern auf Steÿr anno 1490 gestorben, begraben ligt, wie auch Herzogs Johann Fridrich zu Sachsen (welcher ao. 1590 den 19. Maÿ aufn Schloß Steÿr in seiner Verhaftung verschaiden) Einge= waidt beÿgesezt worden ist. Ingleichen daselbsten herabwerths die Grabstain Dietrichs Reisch= kho der ao. 1508, item Matheusen Reischkho der ao. 1579 und sein Hausfrau Felicitas Grassin von Augspurg ao. 1596 gestorben. Mehr Pangräzen Doringers obeuntis 1511 und seines Sohns Colman obeuntis 1552. Hieronÿmen Urrckhauffens auch gewesten Burgermaister zu Steÿr so gestorben 14. Junÿ ao. 1526 gemahlte Grabsthaffel, und dann Wolffen Handls zu Rämmingdorff vill Jahr Burger= maisters, so ao. 1595 den 11. Decembr. ætat. 22. gestorben. Epitaphium von schwarzen Marmorstain, darein mit guldenen Buchstaben folgente Grabschrift gehauen: Hac ego Wolffgangus, Christo statuente sub urna Galliculus tandem post mea fata cubo. Inter honoratos habitus pulchro ordine patre. Annos bis septem consul et urbis eram. Piscina excepit coliut mentem ipsa licusque. Stÿra horum, victum dat damulique locum. Aetatem inquires decies iam septimus annus actus erat quanto, transferor arce poli. Zwischen baÿder Altar ein gemalte Tafel mit Hannsen Pilching= ers gewesten Rändtmaisters auf der Herrschaft Steÿr, oder an. 1500 gestorben Bildnuß und Wappenschild. Neben- und vor dem dritten fordern Altar gegen dem Pfarhoff werths beÿ und nach dem kleinen Thürl hinab. Friderich Traindtens Stadtrichters zu Steÿr der ao. 1470 gestorben Grabstain, dessen Wappen auch beÿm hohen Altar im Fenster gemahlet, dabeÿ sein Nahmb, und das selbige Gedachtnuß sein Enickhl Hannß Traindt ao. 1522 habe renovieren lassen. Andreen Grüenthallers Stadtrichters qui obiiß 1467 sowohl seines Sohns Sigmundten, welcher an. 1494 gestorben Grabstain, darauf das grüenthallisch Wappen gehauen. Ingleichen Sigmundten Khappenfueß Stadtrichters obeuntis 1474 Grabstain. Wie auch Bartlmeen Kriechbaumbs Grabstain sambt den Wap= pen und an der Wandt ein alte gemahlte Tafel, welche Paul

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