so ist leider selbiger Bau Vorrath, und thails schon aufge= sezte Tachwerch, sonderlich aber in der Kirchen selbst, die maisten Altär, alte Epitaphia, Fenster und Gemählwerckh, der sehr schöne, mit kunstreichen Werckhen, Gezirde, Predigstuell, alle mit grossen Uncossten erzeugte Glockhen, der Pfarrhoff, das Prediger Closter, zwaÿ Stadt-Thör zwaÿ Parteÿen, aine beÿ S. Gilgen, die andere beÿ der Ennß, da jezo das neue Thor ist, fünff Stadt Thurn, ain Großthail an den Stadtwöhren, und beÿ 55 Heuser in der Stadt, und sonder= lich im Kirchweeg verdorben und untergangen, worauf fol= gent gemeine Stadt und Bürgerschaft, die solchergestalten schadthaft wordene wordene Pfarrkhürchenthurn, Altär, Orgln, Glockhen, Pfarrhoff, und anders villmehr von neuen mit grossen Unckhosten erhebt, und hierzue haben sie unter anderen, ein grosse silberne Monstranzen so 20 ℔ gewogen, zu Gelt gemacht, liessen etliche grosse und cleine Glockhen von neuen giessen und in Thurn henckhen, auch sonsten die Stadtwöhren, Tächer und Thüern wider erbauen. Es wahr gleichwohl damahlen gegen jeziger ain wollfaille Zeit zu bauen, des Baumeisters Taglohn wahr 28, des Polierer 26, aines Stainmezen 18, Stainbrecher 24, Zimermaister 28, eines Zimerkhnecht 20 und 22 ₰, das 1000 Ziegl kostet 20 ß, der Muth Kalch 1 fl, 1000 Schindl auch 1 fl, ain Rafen 4 ₰, ain Laden 2, Lehrbaumb 24, Riembling 8 ₰, Lünsetöel 8, ain Glasscheiben 3 ₰, das 1000 Scharnögl umb 30 xr, das grosse Portall beÿ der Kirchen neben S. Gilgenthor ist erst umbs Jahr 1554 aufgefüehrt, auch der schönne von Glockhenspeis gegossne mit erhobnen Büldnussen und Figuren auß heÿlliger Schrifft gezierte grosse Tauffstain ao. 1569 dahin gesözt worden, ob mann nun woll das übrige geben in der Kirchen mit dem Gewölb und Fenstern in folgenten Jahren hernach auch volfüehren und weillend Daniel Strasser Buerger= maister auß aignen Söckhl hierzue was grosses darzu geben sich erbotten, jedoch weill die von frembten Orthen hieher ge= brachte Bauverständige in Besichtigung der Pfeiller befundten das solche in der Brunst dermaßen verdorben, das sÿe kein Gewölb mehr ertruegen, sie wurden dan in Grundt gar ab= gebrochen, ist es also biß ungefehr ins Jahr 1630 verbliben in welch und folgenten Jahren nit allein berüehrt also lang hintterstöllig gewestes Kirchen Gewölb, daran, ihnen würd gemelt die alten Baumaister nit gedrauet, völlig außgefüehrt, in= wendig aber die mittere stainerne und andere Pfarrkhürchen abgebrochen und ain neues Pflaster oder Boden gelegt worden, worunter die maisten verhanden geweste alt und jüngere Grabstain, Epitaphia, Gemählde, und Monumenta aufgehebt und beÿseithe gethan worden seÿn. Waß massen aber vilbesagte Pfarrkhürchen inwendig, und zwar noch im Jahr 1628 mit Neben Capellen, Altärn, berüehrten Grab= stainen und Epitaphis beschaffen gewest, solches wie michs vor der Zeit nit verdrossen hat, zur nachrichtlichen Gedechtnuß selbsten abzuzaichnen, also will ichs hiebeÿ kürzlich einfüehren und den günstigen Leser für Augen stöllen, der Altär seynd damahlen 6 vor Augen verhanden gewest. 1. Deren ainer auf der linckhen Handt in der Capellen von Herrn Fuxberger Burgern zu Steÿr erbauet, und in honorem S. Erasmi, Christophori und S. Anne in Jahr 1517 geweÿhet darinen er Fuxberger sambt seinen zwaÿen Weibern Barbara Eggenbergerin von Gräz und Lucretia Eckherin von Neuhaus aus Baÿrn, wie auch dieser anderter Ehewürth Michael Pfefferl und sein Sohn Wolff begraben ligen, auf des Fuxberger ein= gemaurten Grabstain stehet also: Hie ligt begraben der ehrsamb Hanns Fuxberger der gestorben ist ao. 1542 den 19. Novembris und Barbara GserianzHTaoucßhftrearu, die des Balthasar Eggenburger zu
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