125 Jahre Waffen aus Steyr

Nach dem Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich wird die Geschichte der eigenständigen Waffenproduktion in Steyr unterbrochen. In Steyr und St. Valentin sowie in zahlreichen ausgelagerten kleineren Produktionsstätten wurden einige wichtige Produkte und Teile für die Rüstungsindustrie erzeugt, darunter Gewehre, Munition, Raupenschlepper, Gelände- und Mannschaftstransportwagen, Flugzeugmotoren, Panzerteile und Kugel- sowie Rollenlager. Nebenbei wurde versucht, die Zivilproduktion für die Nachkriegszeit aufrechtzuerhalten; dies scheiterte jedoch infolge der immensen Bombenschäden und der Demontage der Werksanlagen durch die russische Besatzungsmacht im Jahre 1945. Gerade die Zeit zwischen den Weltkriegen zeigt deutlich, daß es in der 125jähri- gcn Firmcngcschichtc immer wieder Zeiten glänzender Erfolge, aber auch Perioden voller Sorge, ja des Niederganges gab. Trotzdem triumphierte immer der alte „Steyr-Geist“, jener Wille zum Erfolg, der schon in den Tagen Josef Werndls oder noch früher in den Notzeiten der alten Eisenstadt Steyr half, Rückschläge zu überwinden. In allen Zeiten aber waren es die Güte und die Präzision der Steyr-Erzeugnisse, die den Ruf des Unternehmens in aller Welt begründeten; das Steyr-Zeichen - die schwarze Zielscheibe mit dem Wort „Steyr“ - symbolisiert auch heute noch, da die Waffenfertigung nicht mehr die seinerzeitige Bedeutung hat, dieses Qualitätsprinzip. „Wo Qualität entscheidet, haben wir keine Konkurrenz zu fürchten.“ Dieses stolze Wort Josef Werndls galt durch das ganze Jahrhundert, es gilt uneingeschränkt auch heute. Kommandeurwagen Typ 1500, 80 PS 1941 bis 1944 # Geländewagen Typ 640, 55 PS 1937 bis 1941

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