39 Manch' schönes Vorrecht wurde dir von Fürstenhand verliehen, D'rum sind Gewerbe aller Art und Handel hier gediehen; Am reichsten hat des Segens Born sich über dich ergossen, Als Öst'reichs Scepter ward geführt von Habsburgs erstem Sprossen. Seit seine edlen Enkel dich beherrschen und beschützen, Gehören deine Bürger auch zu ihres Rechtes Stützen, Und ihre Söhne machen scharf in deinen Waffenhallen Zum Kampfe wider jeden Feind des Kaiseradlers Krallen. Manch' große Namen d'runter sind geknüpft an deine Gassen, Sind deren Träger meist auch todt, ihr Ruhm wird nie erblassen; Wer dächte an Blum au er nicht — trotz mancher Widersacher — Vergäße Gürtler, Süßmayr, Pritz und deinen Redtenbacher! So stehst verjüngt du heute da, und Sage und Geschichte, Sie machten dich, wie du's verdient, zum lebenden Gedichte; Denn Großes hast du angestrebt und Herrliches vollzogen, Die Erde und der Himmel war dabei dir stets gewogen. D'rum lasse deine Fahnen weh'n, du Lreubewährtes Steyer, Umgürte dich mit frischem Grün zu deiner Jubelfeier; Du weißt, es kommt dein Kaiser selbst, der Hort für Öst'reichs Gauen, Um dich, du alte Eisenstadt, im Festesschmuck zu schauen! Steyr, 20. August 1880.
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