20 von Salzburg werde, was 1490 eintrat; Anderes kostete dem Erzbischöfe andere Summen. Endlich brach Maximilian zu Anfang Juli 1477 von Wien auf; zu Köln schon, welches er am 31. Juli verließ, sollen ihm die burgundischen Gesandten Geld vorgestreckt haben. Zu Gent wurde er am 18. August von Marien empfangen und sahen sie sich 511111 ersten Male; am 19. begab er sich in die Hofcapelle zur Trauung. Der erwähnte Krieg gegen Frankreich dauerte fort, endete aber im Ganzen glücklich für Maximilian. Österreich war jetzt eine Großmacht. Ein neuer habsburgischer Westen war zum alten Osten gekommen. Diese Erwerbung würde, wenn von Frankreich gemacht, den Bestand des deutschen Reiches im höchsten Grade gefährdet haben. Das Haus Habsburg konnte jetzt für Spanier^ ein mächtiger Bundesgenosse gegen Frankreich sein, was sich bald geltend machte. Die Stadt Steyr also spielt in diesem weltgeschichtlichen Vorfälle auch mit, freilich sonderbar. 21U5' verschiedenen Ursachen bekriegte der ungarische König Mathias den Kaiser und nahm ihm Wien und Niederösterreich im Jahre 1485 weg. Die Ungarn drangen gegen Steyr vor, bauten bei Ernsthofen die Tettauerschanze und blieben dort verwüstend mehrere Jahre, während der Erzherzog Maximilian von seinen Bürgern zu Brügge vom 1. Februar bis zum 17. Mai 1488 gefangen gehalten wurde. König Mathias starb am 6. April 1490, und jetzt erst verjagte Maximilian die Ungarn aus Niederösterreich im August u. s. w. Die Tettauerschanze wurde nach fünfwöchentlicher Belagerung gar erst am 10. October 1490 zur Übergabe gezwungen. Endlich wurde Maximilian 1493 nach dem Tode seines Vaters Kaiser. Unter ihm erscheint im Jahre 1500 der erste Bürgermeister von Steyr. Der Magistrat Steyrs bestand nun aus dem Bürgermeister, dem Stadtrichter und dem Rache; dieselben wurden von den Bürgern aus ihrer Gemeinde selbst erwählt. Der Richter hatte jetzt nur mehr die (städtische) Gerichtsbarkeit auszuüben. Die Herrschaft Steyr gehörte nicht zu Nieder- oder Oberösterreich; denn noch 1379 wird von den drei unabhängigen Ge-
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