Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

Die Firma Josef Reithoffers Söhne St. G. und ihr Werdegang. 9t Der Beginn des neuen Jahrhunderts brachte für die Gummi-Industrie in der ganzen Welt eine ungeahnte Entwicklung und auch für die Firma Josef Reithoffers Söhne eine neue Epoche großartigen Aufschwunges. Nachdem gegen Ende der Neunzigerjahre die Erzeugung von Fahrrad-Pneumatiks auf­ genommen worden war, die sich in der folgenden Blütezeit des Nadfahrsportes rasch im bedeutenden Ausmaße entwickelte, trat auch nach Gummireifen führ Lohn- und Privatfuhrwerke (dainals noch Reithoffer-Werke. Massivreifen-Abteilung. Pferdefuhrwerk) eine immer größer werdende Nachfrage ein. Als schließlich das Automobilwefcu ins Leben trat, wurde sofort auch an die Herstellung von Autoreifen für die Personen- und Last­ kraftwagen geschritten. Alle diese Neueinführungen machten natürlich unzählige Versuche und maschinelle Neukonstruktionen notwendig, denn cs galt nicht nur mit den jeweiligen Zeiterfordcr- nissen Schritt zu halten, sondern solchen womöglich vorauszueilen. Ununterbrochen mußte der Betrieb vergrößert und ausgebaut werden. So wurde um diese Zeit auch die Erzeugung von gummiisolierten elektrischen Leitungsdrähten und Kabel begonnen, ein damals ganz neues Gebiet, das aber seither so gut ausgebaut ist, daß auch die Fabrikate des Kabelwerkes der Firma von allen Fachleuten zu den besten der Branche gerechnet werden. Auch die bereits bestehenden Einrichtungen, wie z. B. jene für die Herstellung von gummierten Stoffen für sanitäre Zwecke, wasserdichte Kleider und gasdichte Ballonhüllen, sowie von technischen Gummiartikeln wurden nicht vernachlässigt. Es wurde vielmehr auch hier ständig Modernes geschaffen. In diesem Zusammenhange sei auch die Aufnahme der Fabrikation von Gummiabsätzen und -sohlen erwähnt. Es waren Jahre, wo das Unternehmen aus dem Neu- und Zubauen des Betriebes nicht herausgekommen ist. Der Ausdehnung der Fabriksanlagcn entsprechend, gingen auch in Wien entsprechende Ver­ größerungen vor sich. Die ursprünglich in der Schottenfeldgaffe bestandenen Büros und Lager­ räume waren bald viel zu eng geworden und so übersiedelte die Wiener Zentrale im Jahre 1903 12 *

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2