Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

Die Steyr-Werke. 83 Mit allen diesen Einrichtungen ist es schließlich erreicht worden, daß der Steyrwagen bis ans den Vergaser, den Magnet, die Licht- und Startcranlage und einige geringfügige Zubehöre voll und ganz im eigenen Werke erzeugt wird. Hiebei haben einzelne Abteilungen, wie z. B. die Kugellagcrfabrik und die Akknmulatoren- abteilung, eine derartige Ausgestaltung erfahren, daß sie außer für das Werk selbst, auch in aus­ giebiger Weise für den Markt erzeugen. Der Arbeitsvorgang in Steyr ist auf das modernste organisiert. Nach dem Muster der großen amerikanischen Fabriken wurde die Fließarbeit eingeführt, welche die Grundbedingung einer Er­ zeugung in wirklich großer Serie ist. Die Quintessenz derselben ist, daß die vielen Arbeitsphasen Steyr-Werke. Motorzusamiiieubau. nach einem bestimmten Plane ununterbrochen ineinander fließen und die Vorbedingung hicfür, daß die Zubringung zu den verschiedenen Vearbeitungsstellcn so automatisch als nur möglich erfolgt. Die Fließarbeit in der Reihenherstellung bezweckt die Verbilligung der Fabrikation durch Aus­ schalten unnützer Lastwege und Wartezeiten, darum greift die Autoindustrie zur Fließarbeit, umso­ mehr, als durch deren Anwendung keine Herabsetzung der Qualität zu befürchten ist. Als Transportmittel spielen wandernde Ketten und Rollenbahnen, schnellaufende Elektrohänge­ bahnen und motorisch bewegte Lastkarren die Hauptrolle. Sie besorgen den raschen Transport der Einzelteile bei ihrem Werdegang durch die Bearbeitungsmaschincn, sie vcrinitteln die zcitgerechtc Lieferung der in Teilmontagen fertiggestellten Wagenbauteile zum endgültigen Zusammenbau im Chassis, dessen Arbeitstempo ebenfalls durch langsam vorschreitende Kettenführungen bestimmt wird. In der Fabrik der Steyr-Werke ist das Gußwcrk mit dem Autobau durch eine hochgelegte Wanderkettc verbunden, die als endloses Band die rohen Gußteile aus der Pntzcrci zu den Arbeits­ maschinen des Autobaues schafft.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2