Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

82 Steyr. an Edelstahl und einem Teil der Gescnkstücke, auch die Wagenfedern (Styria-Federn), die dieses Werk seit einer Reihe von Jahren rühmlichst bekannt gemacht haben. Bezüglich des Karosseriebaues hat sich Steyr ebenfalls von jeder fremden Mitarbeit unab­ hängig gemacht. Das Werk Steyr verfügt über eine eigene große Karosserieabteilung, außerdem wurde aber durch die Erwerbung der Wiener Karosseriefabrik vormals Dr. W. von Gutmann, ein ganz selbständiges großes Unternehmen dieser Gattung, den Hauptwerken angegliedert und dieser Art die Leistungsfähigkeit im Karosscriebau auf ein absolutes Höchstmaß gebracht. Durch das Vorhandensein von zwei Karosscriefabrikcn wurde es ermöglicht, diesen Teil der Fabrikation höchst zweckmäßig zu zergliedern. In Steyr werden vornehmlich Serienkarosserien erzeugt, während das Steyr-Werke. Rahmenpressc. Wiener Werk sein Schwergewicht auf Luxuskarosserien verlegt. Bekanntlich haben die Steyr- Werke vor einigen Jahren die Patente des bekannten Karossiers Weymann erworben und bauen seither diese ihrer besonderen Leichtigkeit, Geräuschlosigkeit und Unverwüstlichkeit wegen viclgcrühm- ten Karosserien. Auch von anderen Unterlieferanten hat sich Steyr vollkommen unabhängig gemacht. Es wurde eine Anzahl Betriebsstütten erbaut, in denen die wichtigsten Roh- und Halbfabrikate, desgleichen verschiedenes Zugehör in eigener Regie hergestellt werden. Der gesamte Grau-, Aluminium- und Metallguß wird in dem eigenen Gußwerk hergestellt, ferner wurden eigene Erzeugungsstättcn für Blechpreßteile einschließlich der Längsträger, ferner für Kugellager, Kühler und Akkumulatoren ein­ gerichtet. Eine Spezialität in Steyr stellt eine 600 Tonnen-Rahmcnpressc dar, die das Werk in den Stand setzt, auch die Chassisrahmcn, welche die meisten Fabriken von auswärts beziehen, selbst zu pressen. Kleinere hydraulische Pressen für die Fertigstellung der Querträger sind ebenfalls im Werke vorhanden.

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