Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

M. Blümelhuber. Künstler am Werktisch (nach Bleistiftzeichnung von Ludwig Koch). Michel Blümelhuber, der Meister des Stahlschnittes. Von Professor Rudolf Sterlike, Wien. Kulturboden behält zeugende Kraft. Auch der Boden von Steyr, über den an anderer Stelle dieses Buches eingehender gesprochen wird, bildet ein Beispiel dafür, wie ein Stück Mutter-Erde in jahrtausendelangem Sein eine Entwicklung durchinncht. Nicht von den Voraussetzungen dieser Entwicklung soll hier die Rede sein, sondern von ihren Auswirkungen. Eine davon ist die Stadt Steyr als Industriezentrum, worüber ebenfalls an anderer Stelle gesprochen wird, eine zweite aber bildet die Kunstentfaltnng auf dem alten Kulturboden. Wir denken da unter anderem vor allem an Michel Blümelhuber, den Meister des Stahl- schnittes, an den Mann, der nur auf dem Boden von Steyr denkbar ist, bodenständig im Denken und im Empfinden, bodenständig als Mensch und Künstler, dessen Wiege in Unterhimmel-Christ­ kindel im Hause eines Eisenarbciters gestanden, dessen Arme auf dem Heimatboden den Hammer- schwingen, dessen Hände die Feile führen und den Stichel gebrauchen lernten und der nun draußen in der Örtelvorstadt im grünumrankten Hause, das sich an den Tabor anlehnt, die herrlichen Werke schafft, vor denen bewundernd die ganze Welt steht.

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