Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

Stadtentwicklung, Baugeschichte und Stadtbild. 41 hieß, erheben sich Villen und große Wohnhausbauten. Der einstige, im steifen französischen Stil angelegte Schloßgartcn hat sich (seit 1843) in einen schattigen Park verwandelt. Am rechten Ennsufer aufwärts sehen wir seit den Ncunzigcrjahren auf dem Gebiete von Neuschönan und Jägcrbcrg eine ganze Villenvorstadt emporgewachsen; sic gehört aber nicht zum Stadtgebiete, obwohl sic eigentlich organisch und wirtschaftlich mit diesem verwachsen ist. Die gewaltigste und rascheste Entwicklung von allen Stadtteilen hat jedoch das Ennsdorf genommen. Einst aus etliche kleine Straßenzüge beschränkt, hat sich diese Vorstadt, diesseits des Schienenstranges und Bahn­ hofes, zu einer Wohnstadt ausgewachsen, welche durch den schillernden Turm der evangelischen Grünmarkt gegen den Stadtplatz. Kirche ihr eigenes Wahrzeichen erhalten hat. Jenseits der Bahnlinie aber überrascht uns eine weit größere, znin überwigenden Teil erst seit 1914 stammende Veränderung: auf der mittleren Terrasse stehen die weitläufigen, zum Teil gigantischen Gebäude der Steyrer Automobilwerke und auf der Hochterrasse eine große Arbeiterkolonie, deren Häuser nach Nordost und Nordwest bis an den Rand des Plateaus herantreten. Wir können feststellen, daß durch diese, infolge ihrer hohen Lage dominierende, ncuentstandcnc Stadt, der alten kein Abbruch geschehen ist, und cs scheinen sich beide recht gut miteinander zu vertragen und in das Gesamtbild einzufügen. Neues, Gutes wie Schlechtes, bekommen wir in aller Welt genug zu Gesicht, in Steyr fesselt uns aber vorerst die alte Stadt und darum verlangt cs uns, von unserem luftigen Standpunkt wieder herabzuschweben, um die durch ihre Anlage als Fluß- und Bergstadt bedingten Eigenheiten

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