Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

Stadtentwicklung, Baugeschichte und Stadtbild. 39 Das 20. Jahrhundert setzte mit neuen Stilformen ein, die sich zunächst im Wohn­ hausbau geltend machten und mit welchen auch ein Aufschwung in der Gartcnkultur einherging. Einen beträchtlichen Zuwachs hat die Stadt seit 1914 erfahren, als der Neubau der Waffen­ fabrik in Ennsdorf einsetzte und die Anlage eines neuen Arbeitcrwohnviertels auf der bisher nnbesiedelten hohen Ennsleite im Gefolge hatte. Damit war auch durch Eingemeindung aus den Nachbarortschaftcn Ramingsteg und Jägerberg ein ansehnlicher Gebietszuwachs notwendig geworden. Spätgotischer Hof. Stadtplatz 30 (Steueramtsgebäude). Hier ist auch der Ort, der Einteilung der Stadt zu gedenken, wie sie seit mehreren Jahr­ hunderten bis vor wenigen Jahren im Brauch war. Außerhalb der Tore der „Stadt", dem Handelszentrum, liegen die Ortschaften Reichenschwall und Voglsang. Rechts der Enns schließt sich Schönau an das gewerbfleißige Ennsdorf, die Stadt der Bräuer, Gärber, Färber und Töpfer. Am linken Ufer der Enns und Steyr baut sich der Stadtteil Ort auf. Flußaufwärts die Vorstädte Steyrdorf, Wicserfeld und Aichet, die Werkstätten der Schmiede. Am Wehr­ graben heißt cs „Bei der Steyr", wo große Schaufelräder schwere Eisenhämmer, Mühl- und Schleifsteine treiben. Doch — das war einmal. Das heutige, vergrößerte Steyr hat seine Ein­ teilung vereinfacht und kennt nur mehr fünf Bezirke: Stadt, Ennsdorf. Ort, Steyrdorf

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