Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

Stadtentwicklimg, Baugeschichte und Stadtbild. 37 1873 der oben am Schloßberg noch stehen gebliebene viereckige, zur Schloßbefestigung gehörige kleine Turm mit den anstoßenden Mauern entfernt und ein dreieckiges Stück des Schloßgrabens verschüttet, so daß nun endlich ein Zugang zur Promenade und nach Voglsang geschaffen war, was früher nicht der Fall gewesen, denn bis dahin mußte man das Schloß als Durchgang benützen. Zu guter Letzt (1891) kam noch das Ortstor an die Reihe, nur fünf, das Neutor, Koller-, Johannestor, eines in der Badgassc, sowie das Schnallcntor, das übrigens nie ein Befestigungs­ tor, sondern nur ein Mauthaus war, durften stehen bleiben. Stadtplap. Blick abwärts gegen die Enge mit Leopoldbrunneir Ein gutes Stück Mittelalter, damit auch manches trauliche Stadtbild aus der guten alten Zeit waren nun verschwunden; nur wenige Steyrer werden ihr nachgeweint haben, denn das lag ja in der damaligen Denkweise, die das Alte nicht achtete und nur das Neue schätzte, begründet, und diese Zeit, die maschinenrasselnde, Draht- und Schicncunctze spannende, sie kam im Sturm­ schritt daher, Rauchschwaden folgten ihrer Bahn. Und seit der Pfiff der Lokomotive den Enns- schisfer, den Fuhrmann und den Postillion verscheucht hatte, wuchsen Fabriksbauten und Arbeiter- wohnhäuser, von Werndl hervorgezaubert, längs der Steyr in großer Zahl aus dem Boden. In Ennsdorf auf der Straße zum Bahnhof, an der an Stelle des Stadtgrabens emporgewachsenen Promenade, im Stadtteil Voglsang und an anderen Orten, entstanden Zinshäuser, Billen, Schulen und Kasernen, in Ennsdorf auch die neue evangelische Kirche. Diese Bauten hatten wohl ihren

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