Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

34 Steyr. Zinnen und Plattform, auch der Uhrturin mußte mit einer solchen zufrieden sein. Der Wasser­ turm erhielt ein einfaches Pyramidcndnch und das Ennstor wieder herzustellen, hatte sich nicht mehr gelohnt. Die Enge und die Haratzmüllerstraße in Ennsdorf (früher hieß sie Lange Gasse) ver­ änderten ihren Charakter, da einzelne Häuser straßenseits, um für die Zukunft gegen das Ein­ brennen geschützt zu sein, mit Feuermaucru versehen wurden, wie sie in anderen oberösterreichischcu Städten sehr häufig anzutreffen sind. Nachdem das im Jahre 1842 durch Feuer zerstörte Steyr­ dorf und Wieserfeld neu aufgebaut waren, schien man Gefallen daran gefunden zu haben, auch mit anderem Altem gründlich aufzuräumen und folgte darin dem Beispiele zahlreicher anderer Blick vom rechten Ennsufer (Duckarlstraße) auf die Stadt (westwärts). großer und kleiner Städte, die ihre Festungswerke schleifen ließen. Auch Steyr fühlte sich durch seinen Mauerpanzer schon lange beengt. Er war ja ohnehin überflüssig geworden, hatte er doch schon längst den Feinden keinen Respekt mehr eingeflößt und die Stadttore waren zum Teil ein recht unangenehmes Verkehrshindernis, da noch gerade ein großer Heuwagen durchfahren konnte. Den Anfang machte übrigens Fürst Lamberg, als er die Zwingcrmauer und das oben den Schloß­ berg versperrende Tor im Jahre 1838 abbrechen ließ, sodann fielen, nachdem schon im Jahre 1829 das durch Hochwasser dem Einsturze nahe gebrachte Steyrtor abgetragen worden war, in den Bierzigerjahren das innere und äußere Pfarr- oder Gilgcutor, das Schmiedtor in Ennsdorf sowie vier Tore in Stcyrdorf. In den Sechzigerjahren folgte das Ennstor mit den wappenhaltenden Rittern (einem Fresko von 1489) und die Ennsmauer, 1871 wurde der Stadtgraben verschüttet,

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