Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

178 Kurort Bad Hall. mit den heutigen technischen Hilfsmitteln nicht unmöglich erscheint. Man will in der Talsenke zwischen Bad Hall und Pfarrkirchen einen künstlichen Stausee anlegen, der gleicher Zeit einen Energiespeicher für eine elektrische Kraftanlage darstellen soll. Für die Jungen wäre da Gelegen­ heit zu lustigem Badelebcn und Wassersport geboten, und die Älteren oder die Beschaulichen könnten vom Ufer aus im Abendlicht über die spiegelnde Fläche des Sees hin nach den fernen Bergen blicken. Wenn wir mm fragen, worin eigentlich die gesnndheitbringende Wirkung der Haller Wässer liegt, so lautet die Antwort: Sie ist vor allem drei Faktoren zuzuschreiben, dem Jod, dem Chlor­ natrium und dem Brom. Bad Hall, Zandersaal im Landessanatorium. Hall liegt im Alpenvorland, welches im Norden von der böhmischen Masse und im Süden von den Alpen begrenzt ist. Der im Untermiozän vom Meer abgelagerte Schlier bildet in Bad Hall den Untergrund, vielfach zutage tretend, vielfach von eiszeitlichen Terrassenschottern verhüllt. Der Schlier besteht aus grauen Mergeln und ist von Sandstein und Konglomeratlagern durch­ setzt. An diese Sandsteinbänke ist das Vorkommen von Jodwasser und von Gas, auf welches man fast regelmäßig bei Jodbohruugen stößt, gebunden. Dr. Friedl schließt in der Nähe von Hall auch auf Öllager. Jod, Öl und Gas haben als Vorbedingung Kohlenwasserstoff. Der Schlier mit den Sand- steinbänkcn wiederum ist eben das Gestein, wo Kohlenwasserstoff vorkommt. Man hielt früher das Jod für ein Auslaugungsprodukt des Schliers. Dr. Friedl sagt aber, daß das Meerwasser als solches kein Jod führt, sondern daß das Jod in tierischen und pflanzlichen Meeres­ organismen enthalten ist. Werden diese Organismen nun mit Meerwasser eingeschlossen, so bildete sich aus ihnen Öl und Gas, das aber in ihnen enthalten gewesene Jod wird vom

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