Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

Kurort Bad Hall. 177 Die Kurkommission bemüht sich, den Aufenthalt der Kurgäste angenehm zu gestalten. Kino und Theater sorgen für Zerstreuungen. Die erstklassige Kurkapelle spielt morgens und nachmittags im Park während der Trinkstunden, an Sonntagen auch zu Mittag am Marktplatze oder vor der Kirche. Parkfeste und Abendkonzerte finden fallweise statt. Die Kurfrequenz nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die freundlichen Hotels und Pensionen (Küche anerkannt schmackhaft, Speisen kurgemäß zubereitet, Preise mäßig), die verschiedenen Wohn­ häuser in Hall selber und im benachbarten Pfarrkirchen genügen fast nickt mehr für die Menge des Kurpubliknms, besonders in der Hochsaison. So besteht das Bedürfnis nach Schaffung neuer Wohngelegenheiteu und nach Vergrößerung des Kurortes. Bad Hall, Altes Kurhaus. Mit dem Umbau der Trinkhalle (sie erwies sich schon lange als zu klein) wurde im Früh­ jahr 1928 begonnen. Leider konnte sie für diese Saison nicht fertiggestellt werden. Sie wird dann nach Vollendung der Bauarbeiten auch ihren zweiten Zweck erfüllen und an Regentagen als Wandelhalle dienen. Auch die Rällme des alten Kurhauses sind unzitlänglich. Drei namhafte Architekten wurden beauftragt, Pläne für einen Neubau auszuarbeiten. Das neue Kurhaus soll gegenüber der Trinkhalle im alten Park erstehen. Diese Lösung der Platzfrage mag ja am nahe­ liegendsten sein, aber leider müßte ihr ein Teil des alten Parkes — wahrlich ein Juwel an englischer Gartenkunst — zum Opfer fallen. Wenn es über kurz oder lang zur Errichtung eines modernen Hotels kommt, wird dieses hoffentlich an Stelle des heutigen „Hotel Elisabeth" geschaffen. Letzteres ist im Besitz des Landes, entspricht aber als Hotelbau nicht mehr ganz den Anforderungen verwöhnter Kurgäste. Es besteht ein Projekt zur Verschönerung des Kurortes, über welches der erste Kurarzt Bad Halls, Mathias Steppich, wohl ungläubig den Kopf geschüttelt hätte, dessen Verwirklichung aber 23

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