Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

174 Kurort Bad Hall. bald die Beobachtung, daß Kropflcidende, die regelmäßig Brot, welches mit diesem Salz zubereitet war, als Nahrung genossen, ihre Kröpfe verloren. Ins 13. Jahrhundert fällt die Erhebung Halls zum Markte. Von diesem Zeitpunkt an schwindet der Name „Herzogenhall", der bisher oft neben „Hall" gebräuchlich war. 1378 wird Hall zum erstenmale ein Bad genannt und eine „Padstuben" wird errichtet. Aber nur die nächsten Umwohner suchen diese Padstuben auf, der Ruf des Bades dringt nicht in die Welt hinaus. 1732 erwähnt Freiherr von Hoheneck in einer Genealogie, wie uns Professor Übleis erzählt, die Heilwässer in der Nähe des Snlzbaches und spricht auch lobend vom Kropfbrot. Bad Hall, Tassilo-Ouelle. Wenige Jahrzehnte darauf ist das Wasser bereits so berühmt, daß der Freiburger Professor Mederer herbeigezogen wird, um es chemisch zu analysieren. (Er findet kalkige Eisenerdc mit reinem Kochsalz.) Dann gerät dje Entivicklnng Halls ins Stocken. Es kommen die bösen Jahre der Franzosen­ kriege. Allenthalben haben die Menschen mit Elend und Not zu kämpfen. Dem Markte Hall, der 1809 von den Franzosen geplündert wird, geht cs nicht besser und von den Salzquellen am Snlzbach wird durch längere Zeit keine Erwähnung mehr getan. In den Zwanzigerjahren — Ischl und Gmunden sind schon in Mode — macht der Haller Bürger und Chemikalienhändler Josef Scheichenfcllner eine Analyse des Wassers und findet das 1811 vom Franzosen Courtois entdeckte und von Gay Vnssac und Davy als Element erkannte Jod darinnen. Der Pfarrkirchener Wundarzt Mathias Stcppich baut, durch diese Untersuchungen angeregt, in Pfarrkirchen eine Badeanstalt mit neun Kabinen und behandelt mit gutem Erfolge Kranke,

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