Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

Bad Hall, Gesamtansicht. Kurort Bad Hall. Von Margarita Hatschek-Crippa. Glücklich, wer dich, Bad Hall, Heimat nennen darf, denn du liegst gottbegnadet im frucht­ baren Alpenvorland, von ferne grüßen die Berge mit dem überragenden Prielgebiet, dich umgibt sanftwelliges Hügelgelände, Wald, Wiesen und wogende Getreidefelder. Dein größter Schatz aber sind die Heilquellen, die dem Schoß deines Bodens entspringen. Lange Zeit kaum gekannt, nicht genügend geschätzt, heute als wichtigste Heilfaktoren bei der Behandlung so vieler Krankheiten gesucht, werden die jodhältigen Quellen Halls erst in der Zukunft die rechte Würdigung und den ihnen gebührenden Platz im Reiche der Therapie finden, wenn die Wissenschaft im rastlosen Eifer durch ihre Forschungen und die praktische Erfahrung durch ihre Beobachtung in Ermittlung bringen, daß noch mehr Krankheiten, als man gegen­ wärtig annimmt, durch Jodbehandlung günstig beeinflußt werden. Hall hat seine Geschichte! Der Name deutet auf Salz (keltisch hal). Wir hören zum erstenmale von Hall in der Stiftungsurkunde des Klosters Kremsmünster. Herzog Tassilo, der Agilolfinger, machte der von ihm 777 gegründeten Benediktinerabtei die Quelle am Sulzbach — die heutige Tassiloquelle — zum Geschenk. Damals freilich schätzte man sie nur um ihres Salzgehaltes wegen, denn das Jod war ja noch nicht bekannt. So wurde die Quelle znm Salzsieden verwendet. Man machte aber

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