Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

Die Bodenpolitik der Stadtgemeinde Steyr. 147 der kommunalen Technik in die Erscheinung traten. So kam es, daß der Gemeindeverwaltung, die zur Deckung ihres Finanzbedarfes vorwiegend auf Steuergelder angewiesen war, nicht immer jene Mittel zur Verfügung standen, um den Bedürfnissen des Wohnungsmarktes und den An­ forderungen des General-Regulierungsplanes durch bodenpolitische Maßnahmen voll und ganz zu entsprechen. Immerhin ist es der Gemeindeverwaltung gelungen, nach Maßgabe ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit sich jenen Anteil am Grundslücksmarkte zu sichern, welcher notwendig war, um ihr auf diesem Gebiete eine führende Stelle zu verschaffen und ihr die Verwirklichung des Stadt­ regulierungsplanes z» erleichtern. Wohnhäuser der I. allg. gemeinnützigen Bau- und Wohnnngs-Fürsorge- Genossenschast in Steyr in der Spitalskystraße. Der Neubau der Steyrer Waffenfabrik und die Vorsorge für die künftige Entwicklung der Stadt führten in den letzten Jahren zu einer wesentlichen Vergrößerung der Stadt. Im Jahre 1913 umfaßte das Stadtgebiet Steyr 426 ha 69 a 92m2. In diesem Jahre wurden ans Anlaß des Waffenfabriksneubaues im Osten der Stadt aus dem Gemeindegebiet St. Ulrich 88 ha 79 a 70 m2 der Stadt einverleibt. Für die städtebauliche Entwicklung ist die nächste Umgebung Steyrs in der Richtung gegen Osten, Süden und Westen nicht besonders günstig, da in diesen Gegenden große zusammenhängende, zu einer Verbauung geeignete Flächen mangeln. Steyr ist eine Terrassenstadt. Entlang beider Ufer der Flüsse Enns und Steyr erheben sich Terrassen, welche ihre Entstehung der Umschwemmnng des im Diluvium nahe an die heutige Stadt vor­ gedrungenen Moränenschotters der damaligen Gletscher verdanken. In den uferuaheu Stadt­ teilen sind es schmale Plateaustreifen, die gegen den Fluß in steilen Hängen abfallen, wodurch sich eigenartige, scharfrandige Geländeformen ergeben, welche für die diluviale Ablagerung unserer Umgebung so sehr bezeichnend sind. So haben die Ufer der Enns im Mittel die Kote 285, der am linken Ufer anschließende Stadtplatz liegt in durchschnittlich 290 m Höhe über dem Meeresspiegel. Die nächsthöhere Terrassenstufe, welche die Promenade und den durch seinen uralten Baumbestand sehenswerten Schloßpark trägt, liegt durchschnittlich 308 m hoch. Dann folgt eine weitere Stufe, 19*

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