Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

Das Krankenhaus der Stadt Steyr. 143 letztwillige Verfügung 200.000 K für den Spitalsbau gewidmet. Durch private Sammlungen, die von dem damaligen Primarius Dr. Klotz, einem Schüler Billroths, und von Fräulein Hed­ wig Werndl veranstaltet wurden, kamen noch weitere Mittel zustande, die 1010 zur Ausschreibung eines Planes für den Neubau führen konnten. In schwerer Kriegszeit wurde das neue Krankenhaus gebaut und im Herbst 1016 erfolgte die Eröffnung. Das alte St. Anna-Spital mußte, da sich das neue Spital mit seinen 200 Betten gleich am Anfang als zu klein erwies, weiter aufrecht erhalten bleiben, da der Zustrom an Kranken insbesonders in der Kriegszcit ein großer war. Besonders ausgebreitete Typhusepidcmieu wüteten Blick auf das 91cue Krankenhaus von der Christkindlleithe. damals in Steyr. Im Jahre 1017 erlag einer solchen der erste Primarius des neuen Kranken­ hauses Dr. Storch und eine geistliche Pflegeschwester — die ersten Opfer ihres Berufes, die das neue Spital forderte. Mit der Eröffnung des neuen Krankenhauses hob sich bald der Zuzug der Patienten. Im alten St. Anna-Spital wurden nur wenige und dringende Eingriffe ausgeführt. Es gab Jahre, wo nur zirka 70 Operationen vorgenommen wurden. Die Unzulänglichkeit des Operationssaalcs und der Krankenzimmer machten einen regelrechten aseptischen Betrieb unmöglich, abgesehen davon, daß außer dem Primarius nur ein Hilfsarzt vorhanden war. Im neuen Krankenhaus wurden dagegen im Jahre 1917 bereits 700 Operationen durchgeführt. Im Jahre 1918 wurde bereits eilt Assistenzarzt, ein Hilfs- und zwei Sekundarärzte angestellt. Zehn Jahre nach dem Beginn meiner Tätigkeit beträgt die jährliche operative Hilfeleistung 2000 Eingriffe und Hilfeleistung bei 120 Geburten. Das Wichtigste bei einem Krankenhause ist wohl das Zutrauen zu dem Arzte. Aber auch der Betrieb muß so eingerichtet sein, daß er, mit allen neuzeitlichen Errungenschaften ausgestattet,

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