Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

126 Steyr. Zu diesem Zwecke wurde aus den Mitteln der produktiven Arbeitslvscnfürsorgc ein Kredit von rund 600.000 8 aufgenommen. Außerdem hat die Gemeinde bei der oberösterreichischen Landcs- Hypothekenanstalt einen Dollarkredit im Ausmaße von 150.000 Golddollar zum Begebungskurse 70 aufgenommen, um einige dringende Arbeiten produktiver Natur durchzuführen. Die Ausgaben für die Gemeindeverwaltung und das Sichcrhcitswesen erstrecken sich auf die Funktionsgcbühren der gewählten Vertreter, die Pcrsonalauslagen der Aktiven und Pensionisten, die gesamten Kanzleiauslagen und die sonstigen mit der obrigkeitlichen Verwaltung verbundenen Auslagen aller Art. Der Verwaltungsapparat der Gemeinde ist gewiß nicht teuer, es gibt bloß drei bezahlte gewählte Funktionäre (Bürgermeister und zwei Bürgermeisterstellvertreter), während die Mitglieder des Gemeindcratcs und Stadtratcs ihre Funktionen ehrenamtlich ausüben. Die Beamten und Angestellten werden nach dem Bundcsschcma entlohnt, was allein schon beweist, daß sicherlich kein übermäßiger Aufwand getrieben wird. Nun zu den Steucreingängen: Sie betrugen: 1923 1924 1925 1926 1927 (prliliminiert) 568.000 8 1,016.000 8 1,011.000 8 1,114.000 8 1,278.000 8 Die Einnahmen haben sich also gegenüber dem Jahre 1923 ungefähr verdoppelt, während sich die Ausgaben vervielfacht haben. Die folgende Tabelle soll das Anwachsen einiger Abgaben veranschaulichen: Abgabe 1923 1924 1925 Steigerung gegenüber 19-23 in Prozenten S ch i ll i n fl Mictzinsabgabc 8.800 86.000 280.000 3200 Lohnabgabe 320.000 481.000 400.000 10 Bodenwertabgabe 7.000 7.000 22.000 300 Konzessionsabgabe 1.800 2.100 12.800 600 Kraftwagenabgabe 1.500 3.600 13.200 350 Ankündigungsabgabc 1.400 7.300 7.500 520 Lustbarkcitsabgabe 24.600 47.000 54.000 90 Aber auch diese bedeutenden Mehreinnahmen erwiesen sich als wirkungslos, da die Arbeits­ losigkeit einmal zu groß ist und das die Stadt beherrschende Unternehmen eben nicht jenen Arbeiterstand beschäftigen kann, um die große Zahl der Arbeitslosen aufzusaugen. Das Unter­ nehmen hat in den letzten Jahren wiederholt Nednktioncn der Belegschaft vorgenommen. Welchen Einfluß die Reduzierung des Arbeiterstandes der Autofabrik auf die Stadtsinanzen ausüben mußte, das sieht mau am deutlichsten ans folgender Zusammenstellung:

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