Steyr 1992 Informationsbroschüre

Der reiche Handel und das fleißige Handwerker- turn fand auch sichtbaren Ausdruck in der Stadt. Die herrlichen gotischen Bauten, z. B. das Bum- merlhaus und die Stadtpfarrkirche. wurden da- mals errichtet. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts begannen für Steyr unruhige Zeiten; bedingt durch die an- dauernden Verpfändungen der Burg und durch verschiedene daraus resultierende kriegerische &eignisse. Um 1525 kam der Protestantismus in die Stadt, deren Bürger den neuen Glauben be- geistert aufnahmen. Um die gleiche Zeit war Steyr Mittelpunkt der Widertäuferbewegung in Oberösterreich. 1532 verwüsten die Türken die Umgebung der Stadt. Schon 1522 war die Stadt Steyr durch einen großen Stadtbrand zum gro- ßen Teil vernichtet worden. Nicht nur Brände for- derten Opfer, sondern auch die Überschwem- mungen von 1558 und 1567 - besonders das • große Hochwasser von 1572. 1581 wurde die •steyrer Eisenkompanie• ge- gründet, die dem privaten Eisenhandel ein Ende bereitete. Seit dem Jahre 1584 bestand in Steyr auch die Eisenobmannschaft für Osterreich. Soziale, vor allem religiöse Gründe bewirkten den Bauernaufstand der Jahre 1594 bis 1597. Zwei Jahre nach Niederschlagung dieses Aufstandes folgte die strenge Durchführung der Gegenrefor- mation in Steyr. Die Verpfändung Oberösterreichs an die Bayern im Jahre 1620 brachte durch die Einquartierung fremder Truppen in Steyr Bedrückung und große finanzielle Belastung für die hiesige Bevölkerung. In den Jahren 1625 bis 1627 mußten über zwei- hundert protestantische Familien Steyr verlas- sen. Dies brachte eine große finanzielle Schädi- gung der Stadt und Unordnung für die Verwal- tung. Den Steyrer Stadtplatz säumen Bürgerhäuser aus verschiedenen Epochen (Foto: Hartlauer) --------------------------------3

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