Steyr Bildführer 1969
neuen V o 1 k s t h e a t e r, einem fast 1000 Personen fas - senden Raum mit modernster Bühneneinrichtung. Knapp vor dem Pfarrplatz mündet die nach Garsten führen - de Straße, in deren Verlauf ebenfalls einige Kunstwerke zu be trachten wären: ein barockes Kruzifix an de, Gartenmauer des ehemaligen Kapuzinerklosters, eine ur- sprünglich auf dem Pfarrplatz gestandene D r e i f a 1 t i g · k e i t s sä u 1 e aus dem Jahre 1714 und schon nahe bei Garsten ein schöner go ti scher Bilds t o c k mi t zwei Reliefs. Diesma l gehen wir nicht über die Pfarrstiege zum Neutor- platz hinab, sondern durch die s teile Gasse des Hunds - gra b e n s entlang de r Stadtma uer, dann über die Neu tor- brücke, an derem Ende ein hübsch es, s g raff i t o g c - s c h m ii c 1c t es Ha u s steht, eins t den Schiffmeis tern gehörig, die den Schiffzugverkehr auf der Enns zwischen Eisenerz und der Donau besorg ten. Und wenn Sie nicht gar zu müde sind, so fo lgen Sie mir noch über die lange Stiege zum Rande der Ennsleite, von der man einen der schönsten B l i c Je e ii b er Stadt u n d L a n d genieß t, bi s zu den blau dämmernden Bergen des Mühlviertels . Ein Spazierweg führt die Hochterrasse entlang, die an ihrem Ende auch die Fabriksan 1 a gen d e r S t e y r - W e r k e überblicken läß t und über eine noch steilere Stiege wieder zur Bahnhofstraße und zum Bahnhof zurückführt, von dem wir ausgegangen. Die Besichtigung einer Stadt wie Steyr ist gewiß beschwer- li ch. Unsere Zeit ist an die Bequemlichkeit des Wagen s gewöhnt, aber di eser is t bei ei nem solchen Rundgang nicht zu brauchen, und so ist der Besucher auf eine mühevolle Wanderung bergauf, bergab, stiegenauf, stiegenab ange- wiesen. Aber noch immer gilt das Wort, daß man sich das Glück erwandern müsse, und wer sich der ihm zugemu te ten 74
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