Steyr Bildführer 1969

Stadtrand heranreichen. Hätte der Besucher von Steyr nichts anderes gesehen als dieses eine große Bild, der Gang auf diese Höhe hätte sich schon dessentwillen gelohnt , Aber es gibt ja noch mehr zu sehen: den Damberg mit Laure n z i - k a p e 11 e , das Bergkirchlein S t . U l r i c h am Fuße dieses Höhenrückens auf einem der vorgelagerten Hügel, um 1500 von einem Abte des Stiftes G a r s t e n erbaut, dessen Doppeltürme ebenfalls im Süden sichtbar sind, dann die Wohnsiedlung auf der „h o h e n E n n s l e i t e" mit ihren vielen Wohngebäuden und Hochhäusern zur linken Hand anschließend die ausgedehnten Fabriksanlagen der S t e y r - W e r k e, durchaus nicht nüchtern und trostlos wie so viele, sondern durch weite Grünanlagen aufgelockert und von architektonisch großzügigen und eindrucksvollen Gebäuden und Hallen durchsetzt, entlang des rechten Ennsufers dann das gesamte Ennsdorf, zu Füßen die Vereinigung der beiden Flüsse Enns und Steyr, von denen die letztere das hellere Wasser führt , und schließlich die eng sich am Fluß- ufer sich drängenden Häuser der Vorstadt Ort , die von der neuen Ennsbrücke begrenzt wird. Ungern verläßt man diesen so herrlichen Blick über Stadt und Land. Auf der Hochfläche, auf der wir stehen, gäbe es noch manches zu besuchen: eine neue Wohnsiedlung, ein allen Ansprüchen unserer Zeit entsprechendes, großes A 1 t e r s h e i m , das als Bauanlage und seiner bis ins Letzte durchdachten Innenausstattung wegen bewundertes Vorbild für ähnliche Planungen geworden ist, ein modern angelegter Kindergarten, eine Veraschungs- und eine Lei- chenhalle, und schließlich den ausgedehnten Fr i e d h o f der Stadt mit einem schönen Eingangsturm aus der Zeit der Renaissance, den Arkadengängen und wertvollen S c h m i e - d e e i s e n a r b e i t e n , in dem sich auch die von Viktor Tilgner geschaffene G r a b s t ä t t e J o s e f W e r n d l s befindet, von dem noch ausführlich die Rede sein wird. Der 24

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