Steyr in Ober=Oesterreich und seine nächsten Umgebungen

7 Um die Burg herum siedelten sich dann die Mannen des Gaugrafen und durch den Schutz her¬ beigelockt auch zahlreiche Fischer, sowie Eisenarbeiter an — und zwar entstand durch diese Ansiedlungen zuerst die gegenwärtige Berggasse, damals Hofgasse, welche also den ältesten Theil der Stadt bildet. Unter Ottokar V. aus demselben Geschlechte, welcher noch mit ansehnlichen Ländereien an der Raab, der Mur und der Piesting belehnt und zum Mark¬ grafen erhoben wurde, erhielten diese Gebiete nach der Burg ihres Besitzers den Namen der Styrer¬ oder Steyermark (1056). Steyr war also die erste Hauptstadt der Steyermark und blieb es auch, als diese zum Herzog¬ thume erhoben worden war, bis zum Tode des letz¬ ten der Ottokare (1192), wo dessen Nachlaß, ver¬ möge des Erbvertrages von Enns, an Herzog Leopold VI. von Oesterreich fiel und mit dessen Herzogthum vereinigt wurde. Von da ab verwal¬ teten landesfürstliche Burggrafen oder Pfleger die Stadt und das Schloß. Schon unter den Ottokaren kam Steyr, das um das Jahr 1000 zur Stadt erhoben worden war, zur Blüthe durch seine Eisenerzeugnisse und den Handel mit denselben, welcher meist der Donau entlang aufwärts bis nach Regensburg und abwärts bis Hainburg und Preßburg ging. Den Grund zu Steyr's späterem Wohlstande

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