43 Der Ursprung des Stiftes ist auf das Jahr 1082 zurückzuführen, in dem Ottokar III., der erste Markgraf von Steyr, von dem Bischofe von Passau die Pfarre Garsten eintauschte, ein Kloster erbaute und dasselbe mit Ackerland, Meierhöfen und Forsten, worunter auch der Damberg, ausstattete. Den Benedictinern wurde es aber erst unter seinem Nachfolger Ottokar IV. im Jahre 1107 über¬ geben, deren erste aus dem Stifte Göttweih kamen. Die Macht und der Einfluß des Stiftes wuchsen. Es vermehrte nicht nur seine Besitzungen und Rechte in der Umgebung, sondern es erwarb auch solche in Linz und (Weinberge und Häuser) in der Nähe von Wien. Der Markt Weyr war ihm unter¬ thänig und in Steyr, sowie in dreizehn anderen Orten (darunter auch St. Magdalena bei Linz) besaß es das Pfarr=Recht. Zur Zeit der Reformation erklärte sich ein großer Theil des Convents als Anhänger der neuen Lehre; dafür waren die, nach Vertreibung der alten, neu eingeführten Benedictiner von Garsten während der Gegenreformation wieder sehr eifrig für die Bekehrung zum alten Glauben thätig. Im Bauernkriege erfuhr Garsten das Schicksal aller katholischen Stifte und Klöster; es wurde gänz¬ lich ausgeplündert. Im Jahre 1787 erfolgte seine Auflösung. Die Bibliothek kam nach Linz, die Orgel in die
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