Steyr in Ober=Oesterreich und seine nächsten Umgebungen

40 der Enns zu behalten, empfiehlt es sich, den Weg durch die Vorstadt Ort zu nehmen, an deren Aus¬ gang sich ein ganz bequemer Aufstieg eröffnet. Diese völlig unbeschwerliche Partie ist äußerst lohnend — die Stadt liegt ausgebreitet in der Vogel¬ Perspective da — namentlich der Platz und ein Theil der Enge bietet an der ehemaligen Capelle, nun Feuerwächters=Wohnung, sich ganz offen dem Auge, — Christkindl und St. Ulrich krönen die nächsten Höhen und entfernter thürmt sich das Hoch¬ gebirge auf: links die Ausläufer der Kalkalpen der Schieferstein, die Dirn, der Schoberstein und Buchberg, und hinter ihnen die hohe Sengse, gegen Westen hin ein Ausläufer des großen Priel und die Spitze des Traunsteines. Die glitzernden Wasser¬ flächen der Enns und des Steyrflusses, deren Lauf man weit hinauf verfolgen kann, leihen dem Bilde noch vermehrten Reiz. Die Kirchen der benachbarten Orte tauchen aus der vorwiegend grünen, in an¬ muthigen Hügelwellen sich zeigenden Landschaft auf. Der sehr hübsch ausgeschmückte Kirchhof, von Bogengängen umschlossen, wurde in den Jahren 1569 bis 1584 angelegt. Nebst vielen sehenswerthen, aus kunstgeübten Händen hervorgegangenen Grab¬ denkmälern findet sich hier auch die Ruhestätte des oberösterreichischen Dialect=Dichters Schosser. Neben dem katholischen wurde in jüngster Zeit der mit einer besonderen Einfriedung umschlossene israeli¬

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