Steyr in Ober=Oesterreich und seine nächsten Umgebungen

29 Garsten stammende Orgel ist von Chrismann. Auch eine Reliquie enthält die Kirche: den Leib der hei¬ ligen Columba. Um die Kirche herum finden sich noch zahlreiche alte Leichensteine, die Reste des hier befindlich ge¬ wesenen ersten Friedhofes der Stadt. Der gegenwärtig mit einem provisorischen Dache eingedeckte Kirchthurm ist im Januar 1876 abge¬ brannt. Seine Höhe betrug 70 Meter; bis zur „Mauerbaut ist er beiläufig 58 Meter hoch und bietet von drei Altanen eine sehr weite Fernsicht, welche durch den Aufstieg zu der Feuerwächters=Woh¬ nung zu gewinnen ist. Die Mühe belohnt sich durch den Genuß eines sehr lieblichen Aussichtspanoramas. Gegen Süden von der Kirche, an den Pfarr¬ hof angebaut, ist die Margarethen=Capelle. Dem äußerst zierlichen „Dachreiter" nach zu schließen, ist sie aus einer früheren Zeit, als die im spätgothi¬ in schen Style erbaute Pfarrkirche. Leider ist nur das obenerwähnte Thürmchen stylgerecht erhalten. Unweit der Kirche dehnt sich der imposante Bau des neuen Schulhauses der Gemeinde (eröffnet 1875) der Volks= und Bürgerschule aus und an diesen reiht sich eine Anzahl großer Zinshäuser im modernen Style. Gegen das Schloß, die alte Styraburg hinab, breiten sich die frischen, wohlgepflegten Anlagen des Franz=Josef=Platzes, ehemals Promenade genannt,

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