Steyr in Ober=Oesterreich und seine nächsten Umgebungen

12 - thümer gänzlich verarmt. Wurden auch die Bürger durch die Abschreibung der rückständigen Steuern etwas unterstützt, so konnten sie doch nur sehr all¬ mälig emporkommen. Von da ab verzeichnet die Chronik der Stadt eine bedeutende Ueberschwemmung im Jahre 1736, und einen großen Brand, 1727, der die Vorstadt Ennsdorf fast zur Gänze, die Enns= und Steyr¬ brücke und einen nicht geringen Theil der Stadt in Asche legte. (Aehnlich heimgesucht wurde Steyr schon früher in den Jahren 1302, 1511, 1520, 1522, wo die eigent¬ liche Stadt gänzlich niederbrannte, 1540 und 1554, in welchem Jahre in Steyrdorf 200 Häuser ein Raub der Flammen geworden sind. Nach 1727 fanden größere Brände statt 1749, 1824, wo 102 Häuser und das Schloß fast ganz zerstört wurden, 1833 und endlich 1842, wo wieder der größte Theil von Steyrdorf und Wieserfeld in Flammen aufging.) Im österreichischen Erbfolgekriege ward Steyr am 18. September 1741 von 4000 Baiern und Franzosen besetzt und mit starken Erdbefestigungen umgeben, am 31. December aber von den Oester¬ reichern ohne Schwertstreich wieder in Besitz ge¬ nommen. Unter Kaiser Josef II. Regierung, 1783, wurde Steyr der Vorort des Traunviertels. Im Jahre 1798 verkaufte die Stadt ihren

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2