Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

999 100 m Breite dar. Das beschriebene Erdwerk ist im Franziszeischen Kataster deutlich durch die Flurgrenze erkennbar. Die relevanten Parzellennummern der Urmappe sind daher 1086 (Mittelwerk) und 1089 (Graben). In einem mittlerweile schon ‚historischen‘ Orthobild aus dem Jahre 2019 ist der „Burgstall“ ebenfalls deutlich erkennbar. Die Beobachtungen von Lamprecht sind daher im Wesentlichen richtig. Nach Interpretation von Marianne Pollak liegen hier die Rudimente eines römischen Militärlages vor. Eine zeitgemäße Untersuchung des „Burgstalles“ mittels Geomagnetik und Bodenradar konnte leider bislang nicht realisiert werden. B. LAMPRECHT 1870/76 SCHIFFMANN 1935a, 502 FÖ 8, 1961/65, 113f. ECKHART 1962, 107ff. REITINGER 1968, 367 POLLAK 2000, 364ff. und Nr. 20, 377 EBNER 2003, bes. 264 DEHIO 2020, XXVII C. Planskizze von Johann Lamprecht (Tab. A, Fig. III) D. 48234 KG St. Marienkirchen, GST-NR 958, 959 E. X 6951, Y 359984 F. Römisches Militärlager, nicht mehr erhalten (evtl. untertägige Befunde) M/17/3b Holzleithen II A. Im Jahre 1961 stieß man bei der Verlegung des Lindenedterbaches, wenige Meter unterhalb des obig angeführten „Burgstalles“, auf römische Ziegelreste. Bei der anschließend erfolgten Notgrabung durch den Provinzial-Archäologen Lothar Eckhart konnten die Rudimente zweier Ziegelöfen freigelegt werden. Die heute weitgehend zerstörte Fundstelle wird als römische Militärziegelei interpretiert. B. LAMPRECHT 1870/76 FÖ 8, 1961/65, 113f. ECKHART 1962, 107ff. REITINGER 1968, 367 POLLAK 2000, 364ff. und Nr. 20, 377 EBNER 2003, bes. 264 DEHIO 2020, XXVII C. Planskizze von Johann Lamprecht (Tab. A, Fig. III) D. 48234 KG St. Marienkirchen, GST-NR 957, 960, 962 E. X 6905, Y 359997 (?) F. Römische Militärziegelei, nicht mehr erhalten (evtl. unterirdische Befunde)

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