997 17 OG St. Marienkirchen bei Schärding M/17/1 Bodenhofen M/17/1 Bodenhofen: Nächst der O. Bodenhofen, KG. Dietrichshofen, neben dem regulierten Totenmann-Bach, ist das Erdwerk eines Sitzes erkennbar, aber von Strauchwerk gänzlich überwuchert. Ca. 1120 Pilgrimus de Potenhoven. Quelle: oöUB I/287. Lage: 25,9 v.u., 14,4 v.li.u. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagebeschreibung und die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das sog. Bernauer Holz, das sich etwa 1,3 km nordöstlich der Ortschaft Bodenhofen befindet (KG Dietrichshofen, GST-NR 3467, 3470). An der südlichen bis westlichen Flanke des Gehölzes fließt der Todtenmannbach vorbei. Das postulierte „Erdwerk eines Sitzes“ ist weder in historischen Kartenwerken (Urmappe) noch im LiDAR erkennbar. Bei der archäologischen Landesaufnahme des Bez. Schärding durch M. Pollak konnten ebenfalls keine Spuren entdeckt werden. Der Sitz des urk. 1120 genannten Pilgrimus de Potenhoven lag höchstwahrscheinlich in der Ortschaft Bodenhofen, konnte aber noch nicht exakt lokalisiert werden. Eventuell ist das Anwesen vulgo Mayrgut in Bodenhofen 1 als Nachfolgebau des Sitzes zu interpretieren. B. SCHIFFMANN 1935a, 117 EBNER 2003, 282 C. D. 48205 KG Dietrichshofen E. X 5890, Y 358239 F. Nicht lokalisierter Ansitz / Burgstelle / Wehranlage M/17/2 Hackenbuch M/17/2 Hackenbuch: Die Lagestelle des Sitzes Hackenbuch befindet sich in der O. und KG. Hackenbuch, auf den Grundparzellen Nr. 158 und 159, das Erdwerk ist im Jahre 1960 planiert worden. 1195 Chunradus de Hakkenpuch; 1437 Jörg der Hackenpuecher zu Hackenpuech; ca. 1503 Hackhenpuech ain Sücz des Simon Rainer; 1779 Hofmarch und Schloß Hackenbuch des Freiherrn von Pflacher. Quellen: oöUB I/694; oöLA, Schl.A. Hs 44, fol. 85v und NE Hs 177 (Trauner, Ortsverzeichnis des Innviertels). Lit.: Wening, Churbayrische Landbeschreibung, S. 45; Pillwein, Innkreis, S. 392; Lamprecht, Schärding, 2. Bd., S. 32; Haberl, St. Marienkirchen b. Schärding, Heimat, Jg. 1911, S. 117; Grüll, Innviertel, S. 176. Lage: 25,4 v.o., 16,5 v.r.o. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als sich die Koordinaten und die Parzellennummern erheblich widersprechen. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Areal südlich der Ortschaft Hackenbuch (KG Hackenbuch, GST-NR 195/1, 195/2). Die angeführten Parz. Nr. 158 und 159 des Franziszeischen Katasters verweisen jedoch auf das Areal westlich bzw. nordwestlich des Anwesens in Hackenbuch 35 (heute: KG Hackenbuch, GST-NR 176). Wenige Meter nördlich der angeblichen Lagestelle liegt das Gasthaus Wolfsberger in Hackenbuch 36. Die tatsächliche Lagestelle des Sitzes Hackenbuch befand sich allerdings ganz woanders. Der Kupferstich von Michael Wening (publ. 1721) zeigt ein zweigeschoßiges Gebäude, das einen Erker aufwies. Das Walmdach weist Dachgauben (Dachkapfer) auf. Wenige Meter südwestlich des Ansitzes befand sich ein kleines Wirtschaftsgebäude. Ansitz und Bauhof dürften in dem Anwesen vulgo Schlossmayrgütl in Hackenbuch 14 (alte Adresse!) aufgegangen sein. Im Josephinischen Lagebuch von 1787 wird das Gebäude nämlich explizit als „Schloss“ bezeichnet, als Besitzer der Liegenschaft
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