986 SCHIFFMANN 1935b, 40 u. 321 DEHIO 2020, 765 C. D. 48231 KG Rainbach, GST-NR 2765, (nahe) Sinzing 4 E. X 17683, Y 367791 F. Nicht mehr erhaltener Ansitz / Burgstelle / Wehranlage M/13/5 Steinberg (Steinedt) M/13/5 Steinberg: Erdwerk eines Sitzes oder einer Kleinburg, Gräben teilweise verfüllt, Zwischenwälle stark verebnet, O. Steinberg, KG. Edermaning, Lagestelle auf den Grundparzellen Nr. 962, 963, 973, 975–977, 984, 987, 988, 990; keine Beurkundung. Lit.: Lamprecht, Archäologische Streifzüge (oöLA, Bibl. I 93). Lage: 7,7 v.o., 9,2 v.r.o. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Von dieser Burgstelle hat Johann Lamprecht eine ausführliche Beschreibung sowie eine gute Planskizze angefertigt: „Burgstall Steinberg in der Pfarre Rainbach, Tab: B. fig: IIII. Der Ortschaft Sumersrad schräge gegenüber ½ Stunde nordwestlich findet sich in hoher Lage die Örtlichkeit Steinberg, von deren südlichen Feldflur das Auge durch eine entzückende Fernsicht über einen großen Theil des Innviertels bis zum Hausruck hin, u. nach Bayern hinüber erfreut wird. Dortselbst stand die Hochwarte für das einstige in der Thalniederung coupirt gelegene Castellum, von welchem sich noch einige Graben erhalten haben. a Ein c. 140 Schritte langer Graben, dessen Tiefe oben 24‘, unten 7-10‘, u. dessen Breite oben 50-60’ unten 4045’ beträgt; im Grunde dieses Grabens zeigen sich verschiedene Erhöhungen u. Vertiefungen, gleichsam als ob ein Wall-Aufwurf den Graben durchzogen hatte; die Fortsetzungen dieses Grabens hat die Kultur zugeebnet. b Ist ein 18’ breiter, zwischen 2 Gräben sich durchziehender Damm; c Ist der den ehemaligen Burgkegel elyptisch umschliessende innere nach oben 36-40’, unten 15-18’ tiefe Graben; ein Theil des, diesen inneren Graben umschliessenden Dammes d ist, wie auch der in der Mitte gestandene Burghügel e infolge der Kulturarbeiten gänzlich abgegraben u. abgeführt worden; der Innenraum dieses Grabengrundes ist dermals planirt u. tabula rasa. f. Ist ein bei 230-240 Schritte langes Grabensegment, oben 18-24 tief, 24-30 breit, unten 24-27 ’tief, u. 3036’ breit, das wahrscheinlich sich an das Grabensegment a angeschlossen hatte, u. nach unten in das Thal verlief. – das südwärts auszweigende Fragment des Quergrabens g, 50-54’ breit, 24-30‘ tief u. 20‘ lang, scheint sich in der Linie gg fortgesetzt, u. in den Graben h eingezweigt zu haben. – die Fortsetzungen u. Verbindungen dieser Graben untereinander sind zugefullt u. eingeebnet. i. Ist die Tiefe des Thalgrundes, in welcher – periodisch – das von den Abhängen sich sammelnde Gewässer als kleiner Bach abläuft. Ostwärts dieses Burgstalls, dessen keine Urkunde erwähnt, ist die Örtlichkeit: Ober-Steinet, u. südöstlich davon das Gehöfte: Unter-Steinet. Die Ortsbenennungen: Steinet, Gsteinet, Steinach, Steining, Stein, Steindl, u. deren manigfachen Composita sind fast immer sichere Wegweiser zu einem in der Nähe befindlichen Burgstall. Im Munde des Volkes geht noch die Sage, daß dahier bei Steinberg ein Schloß versunken sei, u. das in früherer Zeit oftmals zur Nachtzeit ein weißes, über dem Grunde desselben weidendes Kalb gesehen worden sei.“ Die Beschreibung und die Planskizze verweisen auf das Areal östlich der Ortschaft Steinberg. Josef Reitinger beschreibt hier noch einen „ovalen, von Gräben umgebenen Hügel“. Spuren des Sitzes sucht man heute vergebens, die Fundstelle wurde völlig einplaniert. B. LAMPRECHT 1870/76 DEPINY 1932 SCHIFFMANN 1935b, 448 SCHIFFMANN 1940, 442 REITINGER 1968, 343 https://de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_Steinberg C. Planskizze von Johann Lamprecht (Tab. B, Fig. IIII) D. 48206 KG Edermanning, GST-NR 80, 104, 105, 107
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