Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

972 M/10/2 Kleiner Schefberg (Schnürberg) M/10/2 Schanze: Auf dem Schnürberg, nächst der Höhenkote 525, der Linienwall mit einer Redoute, O. Schnürberg, KG. Neukirchendorf. 1702 von bairischen Schanzarbeitern auf Befehl des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern im österr. Erbfolgekrieg errichtet. Quelle: Commiss. Relation des Freiherrn G. A. Hoheneck (oöLA, Schl.A., Hs 17). Lit.: Lamprecht, Archäologische Streifzüge (oöLA, Bibl. I 93). Lage: 7,0 v.o. , 8,2 v.li.o. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das Kurbayerische Schanzwerk am Kleinen Schefberg (Schnürberg), das aus einem Linienwall und einer Redoute besteht, liegt in der OG St. Roman und wird dort behandelt. B. C. D. E. F. → M/18/3 NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: M/10/3 Dürnberg (Dürrenberg, Dirnberg) M/7/3 Enzenkirchen: …. In Enzenkirchen zeigen sich weder im Gelände noch im Orte selbst Anzeichen eines solchen; hingegen befindet sich bei Dürrnberg, noch in der KG. Kenading, Parz. Nr. 383, 389 und Parz. Nr. 1622, 1626, aber bereits in der KG. Glatzing das Erdwerk einer Burg beim Zusammenfluß des Schmidbaches mit dem Gräbenbach, Flurname „Burgstall“…. Lit.: Lamprecht, Archäologische Streifzüge (oöLA, Bibl. I 93). (Datensatz nach N. Grabherr, gekürzt). A. Johann Lamprecht wies bereits in der 2. H. d. 19. Jhdts. auf die beiden Wehranlagen in der Marktgemeinde Kopfing im Innkreis hin: „Burgställe bei Jegling und Dürrenberg in der Gem: Kopfing. Tab: G. fig: II. Das Burgstall bei Dürrenberg präsentirt sich als ein zwischen der Thalschlucht des Glatz-Baches u. einer Seitenschlucht zu einer steilen Felsspitze auslaufendes Promontarium, dessen innerer, ovaler, waldwaldbewachsener Burgraum bei 200 Schritte im Umfange hat, und welcher an der Nordseite von zweien, von der einen Schlucht zur anderen im Halbkreise gezogenen Gräben gegen das Außenterrain abgeschlossen ist. Von der Höhe beider Burgställe, als trefflich gewählter Lug- u. Spähposten, ließ sich bis zum Hochschachen u. bis zum Inn hinaus ein schönes Stück Land überschauen!“ Der Burgstall von Dürnberg befindet sich auf einer vom Gänsbach (auch: Schmidbach, Glatzbach) umflossenen Kuppe, etwa 0,4 km südwestlich der denkmalgeschützten Befestigung von Jegling (KG Glatzing, GST-NR 1661/1). Die Wehranlage, die eine beträchtliche Ausdehnung aufweist, wird durch zwei halbkreisförmige Wallgräben vom Hinterland abgetrennt. Eine Vertiefung im westlichen Teil könnte auf eine verstürzte Zisterne hinweisen. Der Burgstall Dürnberg wird im Handbuch erwähnt, allerdings im Eintrag zum Sitz Enzenkirchen (Anzenkirchen) in der OG Enzenkirchen (→ M/7/3). Grabherr sieht nämlich einen Zusammenhang zwischen dem in der Marktgemeinde Kopfing gelegenen Burgstall und dem Sitz der Schenken von Neudeck und Anzenkirchen. Der Stammsitz dieses Geschlechtes lag aber nachweislich in der bayerischen Ortschaft Anzenkirchen (Gem. Triftern, Landkreis Rottal-Inn, Niederbayern). Die im Handbuch genannten Koordinaten und Parzellennummern („noch in der KG. Kenading, Parz. Nr. 383, 389 und Parz. Nr. 1622, 1626, aber bereits in der KG. Glatzing“) sind leider falsch. Die Fehlverortung ist erstaunlich, da der Burgstall Dürnberg von Johann Lamprecht genau beschrieben (s.

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