957 M/7/2 Hungerberg M/7/2 Hungerberg: Der Sitz der Hungerberger ist nicht lokalisiert, er dürfte auch nicht in der heutigen O. Ungernberg, KG. Matzing, gewesen sein, sondern auf der bewaldeten Erhebung, genannt „Hochburg“. Ca. 1195 Vlricus liber homo de Hungerperg; ca. 1200 Egilo nobilis vir de Hungerperg; ca. 1230 Ortolfus de Hungerperg. Quellen: oöUB I/695, 754 und 615. Lit.: Lamprecht, Rab, S. 27. Lage: 23,1 v.o., 13,2 v.li.o. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Waldstück etwa 0,4 km südöstlich der Ortschaft Ungernberg (KG Matzing, GST-NR 502, 503). Wenige Meter südostlich des Weilers ist in der Urmappe der Flurname „Puchet“ eingetragen (KG Matzing, GST-NR 246). Wie es scheint, hat Norbert Grabherr den Flurnamen (- der sich nach Karl Hohensinner von einem Buchenwald herleitet -) völlig falsch verstanden und daraus den Namen „Hochburg“ konstruiert. Positive Geländemerkmale eines Sitzes sind hier nicht erkennbar. Nach Alois Zauner verweisen die urk. Nennungen auf das freie Adelsgeschlecht der Hugenberger, deren Sitze in Hungberg (MG Natternbach) → E/14/1 bzw. beim Mair in Ried (SG Peuerbach) → E/16/5 vermutet werden. B. STRNADT 1868, 278 u. 302 ZAUNER 1993, 143ff. C. D. 48121 KG Matzing, GST-NR 502, 503 (Waldstück) 48121 KG Matzing, GST-NR 246 (Flur Puchet) E. 25127,00 / 361959,00 24950,65 / 362108,65 F. Kein Ansitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar → E/14/1 → E/16/5 M/7/3 Enzenkirchen / Anzenkirchen M/7/3 Enzenkirchen: Die Annahme, dass in Enzenkirchen ein Sitz bestanden hat, wird von dem Vorkommen eines rittermäßigen Geschlechtes dieses Namens erhärtet, doch ist damit nicht gesagt, dass sich deren Sitz im Ort Enzenkirchen befunden haben muss, es kann damit auch das Pfarrgebiet gemeint sein. Betrifft wahrscheinlich die Hofmark Anzenkirchen, OG. Lengsham (in Bayern); Zusammenhänge möglich (siehe auch: Ilse Lois, Pfarrkirchen, Histor. Atlas von Bayern, S. 241). In Enzenkirchen zeigen sich weder im Gelände noch im Orte selbst Anzeichen eines solchen; hingegen befindet sich bei Dürrnberg, noch in der KG. Kenading, Parz. Nr. 383, 389 und Parz. Nr. 1622, 1626, aber bereits in der KG. Glatzing das Erdwerk einer Burg beim Zusammenfluß des Schmidbaches mit dem Gräbenbach, Flurname „Burgstall“. Ca. 1130 Cunrat de Ancinchirchen; 1236 V.19. Wernherus Picerna de Ancenchirchen; 1303 VI.24. Wernher der Schenkch von Anczenkirchen; 1337 VIII.22. Dietreich der Schenkch von Anczenkirchen; ca. 1396 Winhart der Schenkch von Anczenkirchen. Quellen: oöUB I/546, III/39; oöLA Dipl. III/43, V/159; Wappenbuch vom Arlberg, S. 31. Lamprecht, Archäologische Streifzüge (oöLA, Bibl. I/93). Lage: 18,3 v.o., 9,3 v.li.o. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Nach Walter Neweklowsky besteht die Möglichkeit, dass sich jener nobilis vir Ekkerich de enzenchirchen, der von 1130 bis 1160 in Vornbacher und Passauer Traditionen aufscheint, auf die Innviertler Ortschaft Enzenkirchen beziehen könnte. Sein Sitz ist aber nicht eruierbar. Norbert Grabherr erwähnt diesen Hochfreien nicht, sondern zitiert urkundliche Nennungen, die sich auf das Geschlecht der Schenken von Neudeck und Anzenkirchen beziehen. Der Stammsitz dieser
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