Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

942 26 OG Wernstein am Inn M/26/1 Wernstein (Werenstein) M/26/1 Wernstein: Ruine der Burg Wernstein, bewohnte Einbauten enthaltend, in der O. und KG. Wernstein. Ga. 1200 Ortolfus ab der Wer; 1284 VII.8. in castris apud Werenstein (Ausstellungsort einer Urkunde Herzogs Albrecht I. von Österreich). Quellen: oöUB I/709 und IV/22. Lit.: Pillwein, Innkreis, S. 423; Piper, Österr. Burgen, Bd. 2, S. 256; Rosner, Ruinen in Oö., S. 51; Sekker, S. 344; Grüll, Innviertel, S. 156; Grabherr, Burgen, S. 94; Guby, Österr. Kunsttop. Bd. XXI, S. 247. Lage: 1,3 v.u., 17,8 v.li.u. (12). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die bereits zur Ruine verfallene Burganlage wurde in den Jahren 1991 bis 1993 von der Fam. Dietrich aufwendig renoviert. Das Objekt befindet sich im Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich. Die vor der Burg befindliche Mariensäule von 1646 steht unter Denkmalschutz, die Burganlage selber nicht. B. FREY 1927, 257f. SCHIFFMANN 1935b, 524 GRÜLL 1964, 156ff. BAUMERT 1985, 72ff. POLLAK 2000, Nr. 9, 379 DEHIO 2020, 1200ff. C. HAGER 1667, 75 VISCHER 1674, 115 u. 220 D. 48244 KG Wernstein, GST-NR 280, Burgplatz 1 E. X 8986, Y 374112 F. Burgruine, stark umgebaut M/26/2 Neuhauser Burgstall (Wimberg, Neuhaus) M/26/2 Wimberg: Die Mauerreste samt der Erdsubstruktion der Burg Wimberg in der O. Wimberg, KG. Zwickledt, sind durch einen Steinbruch der Vernichtung anheimgefallen. Ca. 1230 Heinricus de Wineberge. Quelle: oöUB I/771. Lit.: Lamprecht, Archäologische Streifzüge (oöLA, Bibl. I 93); Grabherr, Burgen, S.611. Lage: 0,4 v.o., 17,8 v.li.o. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Eintrag bezieht sich auf eine eigentümliche Befestigungsanlage, die sich auf der Hochterrasse des Flusses Inn, etwa 0,2 km nordwestlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Neuhauser in Wimberg 5, befindet. Die erstmalige Beschreibung erfolgte in den 1870er Jahren durch Johann Evangelist Lamprecht, der die Befestigung als „Neuhauser Burgstall“ bezeichnete. Er berichtet: „Neuhauser Burgstall bei Wernstein. Tab. A. Figur: IIII. dasselbe befindet sich ¼ Stunde südlich von Wernstein über der steilen, felsigen Uferhöhe, und war an der Ostseite von einem inneren u. äußeren Graben halbringförmig umzogen; der äussere Graben ist in Folge der Kultur zum Großtheile zugefüllt, u. zu Wiesen umgewandelt. Auf dem Burghügel stand einst ein festes Schloß nicht beträchtlichen Umfanges, welches gleichsam als ein vom Hauptschlosse Neuburg am In u. Wernstein ausgestellter Vorposten von dessen Zinnen sich eine weitreichende Aus- u. Fernsicht über das Innthal u. Rotthal hinauf darbot, die Aufgabe hatte, alle Vorkommnisse zu erspähen, u. dem Hauptschlosse zu signalisiren. Im 15. Jahrhunderte war das Schloß noch im vollen Bestande, und von eigenen Burghütern bewacht; im 16. Jahrh. war es bereits im Verfalle, u. im 17. Jahrh. vollends eine Ruine, von welcher noch lose herumliegende Steine erübrigen.“

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