Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

939 C. D. 48131 KG Schulleredt, GST-NR 2138/1, .74/1; Großschörgern 1 + 2 E. X 18524, Y 357371 F. Ansitz / Schloss, stark umgebaut M/2/6 Haula (Haulach) M/2/6 Burgstall: Auf einer Kuppe des Lichtenegger-Berges, O. Haula, KG. Oberndorf, ist das Erdwerk einer Wehranlage, Flurname „Burgstall“ erkennbar; keine Beurkundung. Lit.: Lamprecht, Archäologische Streifzüge (oöLA, Bibl. I 93). Lage: 28,0 v.o., 3,4 v.li.o. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Nach einer Hypothese des Heimatforschers und Weltpriesters Johann Lamprecht haben die Römer an topographisch auffälligen Erhöhungen Kleinkastelle und Hochwarten, sog. Monopyrgia, errichtet. Auch in der Ortschaft Haula (früher: Haulach) soll sich eine solche antike Befestigung befunden haben: "Burgstall Haulach bei Andorf Tab: C. fig. III. Eine halbe Stunde östlich von Andorf, am Nordsaume des Lichtecker-Waldes über der Kuppe eines mässig hohen Berges ist die aus 5 Häusern bestehende Ortschaft Haulach an der Stelle eines röm. Monopyrgiums od. einer Hochwarte eingebaut, von deren einstigen Befestigung tiefausgeprägte Gräben noch erübrigen; die freie Aussicht über die Höhen u. Thäler des nördl. Innviertels, welche sich von der 1000’ meereshohen Bergkuppe geniesen läst, motivirte dort die Anlage eine Monopyrgiums. Unten am Fuße ist die Ortschaft Oberndorf, die Örtlichkeiten: Oberndorf, Bubendorf, Bubenberg etc. sind in den meisten Fallen sichere Wegweiser zu einem in der Nähe gestandenen Kastelle." Die angeführten Befestigungsgräben sind im ALS-Geländemodell nicht erkennbar. Vermutlich wurden Erosionsrinnen, die heute eingeebnet sind, falsch interpretiert. Ein antikes Kleinkastell hätte entsprechende Funde und Befunde hinterlassen müssen, diese sind aber nicht vorhanden. Zu den Angaben von Norbert Grabherr ist noch zu ergänzen, dass der postulierte Flurname „Burgstall“ bei der indigenen Bevölkerung völlig unbekannt ist. B. LAMPRECHT 1870/76 SCHIFFMANN 1935a, 441 SCHIFFMANN 1940, 224 REITINGER 1968, 22 C. Planskizze von Johann Lamprecht (Tab. C, Fig. III) D. 48124 KG Oberndorf, GST-NR 2449/1, 2455, 2448, 2565/1, usw. E. 20109,37 / 359367,26 F. Kein Ansitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar

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