Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

938 ein landtäflicher Sitz. Quelle: k. k. Instanz. Kalender 1817. Lit.: Lamprecht, Andorf, S. 32; Pillwein, Innkreis, S. 384. Lage: 18,7 v.u., 3,0 v.r.u. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als sich die Lagebeschreibung und die Koordinaten erheblich widersprechen. Die Blattschnittkoordinaten sind völlig abwegig, denn sie verweisen auf das Areal südwestlich des Weilers Humerleiten (KG Burgerding, GST-NR 1913, usw.). Wieso sich der Sitz Rablern nahe Humerleiten befunden haben soll, ist nicht nachvollziehbar. Die aus der Urmappe gewonnene Parz. Nr. 3146 verweist auf das Areal zwischen den Anwesen vulgo Rablbauerngut (Stocklerbauerngut, Hofbauer) in Rablern 9 und vulgo Salomonhäusl (Binderhäusl) in Rablern 10 (heute: KG Kurzenkirchen, GST-NR 3143/2, 3219). Das postulierte „Erdwerk des Sitzes Rablern“ ist hier ebenfalls nicht erkennbar. Der Sitz zu Rablern ist sicherlich mit dem Rablbauerngut (Hofbauer) zu identifizieren, da der Gutshof im Theresianischen Gültbuch (im Innviertel 1780 angelegt) explizit als „Edelsitz“ bezeichnet wird. Der stattliche Gutshof wurde in der 2. H. d. 19. Jhdts. zerschlagen. Heute sind nur noch Nebengebäude bzw. Nachfolgebauten vorhanden. B. PILLWEIN 1832, 384 LAMPRECHT 1876, 32 SCHIFFMANN 1935b, 238 C. D. 48120 KG Kurzenkirchen, GST-NR 3143/7; (nahe) Rablern 9 E. X 16225, Y 355007 F. Nicht mehr erhaltener Ansitz / Burgstelle / Wehranlage (evtl. untertägige Befunde) M/2/5 Schörgern (Groß-Schörgern, Schörgarn) M/2/5 Schörgern: Schloß in der O. Groß-Schörgern, KG. Schulleredt, jetzt ein Gasthaus, von einem Graben noch teilweise umfangen.1468 III.16. Maister Marx, Jörg vnd Thoman geprüder die Hyernstain, vnser guet zu Schergorn so ledigs freys aigen ist; 1681 V.31. Georg Ferdinand von Maur zu Großen Scherggarn; 1779 Groß Schörgern ein Siz der Freiherrn von Pflacher. Quellen: oöLA, Dipl. XXIV /95, Neugeord. UR, Urk. Nr. 374 und NE Hs 177 (Trauner, Ortsverzeichnis des Innviertels). Lit.: Lamprecht, Andorf, S. 31; Pillwein, Innkreis, S. 384; Grüll, Innviertel, S. 59; Grabherr, Burgen, S. 82. Lage: 23,3 v.u., 0,2 v.r.u. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das Schloss Schörgern ist in den Gebäuden in Großschörgern 1 und 2 aufgegangen, welche im Josephinischen Lagebuch (1787) als Schloss bzw. als Schlossanbauhaus bezeichnet werden. Heute ist hier der Schlosswirt (Gasthaus Feichtlbauer-Mitterecker) untergebracht. Aufgrund von erheblichen Um- und Zubauten muss man davon ausgehen, dass sich kaum Bauteile des Schlosses erhalten haben. Nach einem früheren Bericht von Norbert Grabherr soll der Sporn, auf dem sich das Schloss befindet, „deutlich abgesetzte Terrassen mit kegelstumpfförmigen Erdaufwürfen, mglw. Wehranlagen“ aufgewiesen haben. Diese angeblichen Befestigungen sind im ALS-Geländemodell nicht erkennbar. B. WENING 1721, 24 SCHRÖTTER 1779, 17f. SCHIFFMANN 1935b, 381 GRABHERR 1964, 24f. REITINGER 1968, 21 BAUMERT ²1985, 53 DEHIO 2020, 27 https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Sch%C3%B6rgern

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