936 2 MG Andorf M/2/1 Andorf (Ammendorf, Burgstallholz) M/2/1 Andorf: Im Burgstallholz, einem Ausläufer des Lichteggerberges, befindet sich die Erdsubstruktion der Burg Andorf, MG. und KG. Andorf. 1140 Dietricus de Ammendorf; 1200 Walchun de Amdorf; 1203 Vlricus de Amendorf; 1500 die Sonnberger zu Andorf. Quellen: oöUB I/723, 761 und II/471; oöLA, R 15a (Bayr. Landtafel). Lit.: Lamprecht, Archäologische Streifzüge (oöLA, Bibl. I 93), Pillwein, Innkreis, S. 382. Lage: 25,5 v.u., 1,9 v.r.u. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Nach Meinung von Johann Lamprecht soll sich im sog. Burgstallholz, einer bewaldeten Rückfallkuppe oberhalb des Pramtales, ein römisches Kastell befunden haben: „Burgstall Andorf Tab: C. fig: I. & Tab: D. fig: I. II. III. Nördlich vom Pfarrorte Andorf, in einer Entfernung von 500-600 Schritten erhebt sich das sogen. „Burgstallholz“, das sich als Abschluß eines vom Lichtecker-Berge auslaufenden Bergrückens darstellt, u. gegen den Pram-Fluß steil abfällt. An dem nordwestlichen Vorsprunge dieses Berges stand einst ein Castellum, von dem die Lagerstelle in seinen Bestandtheilen noch deutlich ersichtbar ist, u. dessen Entstehung ohne Zweifel der vormittelalterlichen Zeit angehört. Die Terrainformation hier war der Anlegung eines befestigten Platzes günstig; man dürfte nur vom westl. Praecipitium bis zum Nordabhange u. zum ostwärtigen Thaleinschnitte hin bogenförmige Gräben u. Wälle ziehen, u. das sichernde Festungsvorwerk war fertig; hiezu kömmt die von der Höhe dieses in das Pramthal vorspringenden Berges sich darbietende freie Aus- u. Umsicht über das Pramthal auf- u. abwärts, in das Mehsenbach-Thal hinüber u. auch aufwärts auf die Bergkette des Sau-Waldes.“ Die Struktur der Anlage, die historischen Nachrichten und das völlige Fehlen von römischen Funden beweisen hinlänglich, dass es sich bei der Wehranlage im Burgstallholz um die Substruktion eines mittelalterlichen Herrensitzes, und zwar der Burg Andorf (Ammendorf), handelt. Erhalten sind der etwa halbkreisförmige Wallgraben der Vorburg sowie ein aufgeböschter Kegelstumpf, der das Kernwerk getragen hat. Beträchtliche Teile der Burgstelle wurden offensichtlich durch Erosion abgetragen bzw. sind in die darunter fließende Pram abgestürzt. B. LAMPRECHT 1870/76 MÜLLNER 1885, Nr. 5, 77f. SCHIFFMANN 1935a, 27 REITINGER 1968, 21 FRITSCH 2006, 15ff. DEHIO 2020, 26 https://de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_Andorf C. Planskizzen von Alfons Müllner (Fig. 26) und Johann Lamprecht (Tab. C, Fig. I u. Tab. D, Fig. I - III) D. 48104 KG Andorf, GST-NR 1137, 1133/1 E. X 18266, Y 359711 F. Burgstall M/2/2 Mayerhofschlößl M/2/2 Mayerhofschlößl: Das sogenannte Mayerhof-Schlößl stand in einem jetzt aufgefüllten Teich, Grundparzellen Nr. 1452-1459 und 1466 in der MG. und KG. Andorf. Das Schlößl wurde nach dem Brand vom 12. Mai 1818 abgetragen, dem Feuer fiel auch der Ort zum Opfer. Das Schlößl erhielten die Freiherrn von Pflacher 1740 vom Passauer Domkapitel zu Lehen. Lit.: Lamprecht, Andorf, S. 66-68; Pillwein, Innkreis, S. 382. Lage: 26,6 v.u., 0,6 v.r.u. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr).
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