Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

927 A. Die als Kühstein (Kiastein, Kirchstein) bezeichnete, etwa 20 m hohe Granitklippe wird durch einen doppelten, annähernd halbkreisförmigen (Wall-)Graben umfangen. Am Felsen selber finden sich verschliffene Hinweise auf Einstemmungen. Franz Stroh und Ernst Fietz vermuteten hier einen vorchristlichen Kultplatz, die Anlage entspricht jedoch dem Typus eines hochmittelalterlichen Sitzes. Die Datierung wird durch Lesefunde (Graphitkeramik) unterstützt, die dieser Epoche zuzuordnen sind. Das beeindruckende Naturdenkmal Kühstein sollte unter Schutz gestellt werden, bevor es durch forstwirtschaftliche und sonstige Maßnahmen für immer zerstört wird. Eine problematische Entwicklung tut sich insofern auf, als der Kühstein kürzlich (offensichtlich mit Sanktionierung des Landes OÖ) zu einem „Kletter-Felsen“ umfunktioniert wurde. Die in den Granit eingebohrten bzw. eingeschlagenen Haken und Sicherungsstifte haben bereits ihre Spuren hinterlassen. Anmerkung: Die Blattschnittkoordinaten verweisen fälschlicherweise auf den sog. Bründlstein. B. BENESCH 1906a BENESCH 1911, 170ff. STROH 1912, bes. 37 SCHIFFMANN 1935b, 90 SCHIFFMANN 1940, 296 MATHIE 1951, 26 ZEMAN 1957, 479 REITINGER 1968, 326 u. 382 DEHIO 2003, 793 https://de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_K%C3%BChstein C. Planskizze von Ludwig Benesch (Fig. 7) D. 47324 KG Schölling, GST-NR 691/2 E. X 41601, Y 383832 F. Burgstall

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