Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

925 19 OG St. Willibald M/19/1 St. Willibald (Kurbayerische u. Österreichische Defensionslinie) M/19/1 Schanze: Von der im Jahre 1702 aufgeworfenen Schanze um das Dorf St. Willibald, OG. und KG. St. Willibald, blieb keine Spur erhalten. Quelle: Hoheneck, Commiss. Relation, oöLA, Schl.A. Hs 17. Lage: 24,7 v.u., 15,2 v.li.u. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Kaum eine Stellung war so umkämpft wie die kurbayerische Schanze von St. Willibald auf ihrem schmalen Berggrat. Innerhalb von zwei Jahren wurde sie nicht weniger als dreimal aufgebaut und dreimal wieder abgerissen. Nach Otto Kleemann handelte es sich um ein Fünfeck, die Detailkarte St. Willibald aus der Hoheneck'schen Relation von 1705 zeigt aber vielmehr ein bizarr gestaltetes, unregelmäßiges Viereck (nach Werner Robl). B. KLEEMANN 1885, 314f. ROBL 2016 DEHIO 2020, 971 C. Detailkarte St. Willibald aus der Hoheneck'schen Relation von 1705 D. 48101 KG Aichet E. X 26131, Y 358167 F. Nicht mehr erhaltenes Schanzwerk (evtl. untertägige Befunde) M/19/2 Salletwald (Große Sallet, Holzstraße) M/19/2 Schanzen: In dem Sallet genannten Wald, KG. Aichet, erstrecken sich noch teilweise die Erdwerke der dort in den Jahren 1702, 1704 und 1809 aufgeworfenen Schanzwerke, besonders bei der sogenannten Holzstraße. Quelle: oöLA, Hoheneck, Commiss. Relation, Schl.A. Hs 17. Lit.: Strnadt, Peuerbach, S. 587. Lage: 22,2–24,8 v.u., 17,5–18,6 v.li.u. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die postulierten Schanzwerke sind weder in historischen Kartenwerken (Urmappe) noch im modernen ALS-Geländemodell erkennbar. Nachweisbar ist nur jener Altstraßenzug, der vom Salletwald bis zum Jungfernstein führt. B. REITINGER 1968, 381 C. D. 48101 KG Aichet E. X 28088, Y 357844 Sallet F. Fragliches / Mögliches Schanzwerk M/19/3 Thal M/19/3 Schanzen: Nächst der O. Thal, KG. Aichet, sind noch vereinzelt die Erdwerke eines größeren Schanzwerkes erkennbar. 1703 II.25. wurde diese Schanze von den österreichischen Truppen aus 17 Kanonen und 2 Mörsern beschossen und gestürmt. Lit.: Strnadt, Peuerbach, S. 235. Lage: 27,4–28,3 v.o., 11,8 v.li.o. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als die Streusiedlung Thal in der MG Raab verortet ist. Die angeblichen Schanzwerke sind weder in historischen Kartenwerken noch im modernen ALSGeländemodell erkennbar.

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