915 „Nach einer Sage soll dieser Gang (Erdstall) von Schloß Neuhaus über Falkenberg bis zum Buchethäusl (Erdmannsdorf Nr. 3) führen. Dieses Buchethäus soll der Standplatz eines ehemaligen „Schlößls“ gewesen sein, eine Sage, die einige Wahrscheinlichkeit hat, weil 1287 ein Ulrich von Idunsperig (= Jedersperg, ein Ortsteil der erwähnten Ortschaft Erdmannsdorf) beurkundet ist, was darauf schließen läßt, daß sich in Erdmannsdorf tatsächlich ein kleiner Adelssitz befunden hat. So wie man immer wieder die Meinung hört, daß solche unterirdische Gange zum nächstgelegenen Schloß führen mußten, ist demnach auch hier anzunehmen, das man in früheren Zeiten, als dieser Erdstall zum ersten Mal einbrach, der Meinung war, daß er nach der einen Richtung zum nächstgelegenen Schloß Neuhaus, nach der anderen Richtung zum abgekommenen Schlößchen von Erdmannsdorf geführt haben muß. Falkenbach selbst wird 1399 erstmals urkundlich als Sitz der Falkenbacher erwahnt. Der Erdstall könnte mit dem Sitz (Schlößchen) der Falkenbacher in ursachlichem Zusammenhang stehen. Datierung: vermutlich hochmittelalterlich.“ Positive Geländemerkmale eines Sitzes sind in den Digitalen Geländemodellen nicht erkennbar. B. FÖ 15, 1976, 321 C. D. 47219 KG St. Martin, GST-NR 1122, (nahe) Erdmannsdorf 3 E. X 52929, Y 365283 F. Fraglicher / Möglicher Ansitz L/26/11 Untermühl (bäuerliches Schanzwerk) A. Der aus dem Jahre 1630 stammende Kupferstich von Wolfgang Kilian zeigt eine Darstellung der kriegerischen Aktivitäten der aufständischen Bauern zwischen Passau und Linz im Jahre 1626. In dem Bild sind in Untermühl und in der Kaiserau zwei bastionäre Schanzwerke eingezeichnet, die über die Donau hinweg mit einer Linie verbunden sind. Die aufständischen Bauern haben damals Ketten, Seile und Zillen miteinander vertäut, sodass sich eine einfache Donausperre ergab. Sonderlich rigid dürfte das Sperrwerk nicht gewesen sein, denn es wurde bald von landesfürstlichen Truppen zersprengt. Spuren des bäuerlichen Schanzwerkes in Untermühl sind heute nicht mehr erkennbar. Das in Frage kommende Areal wurde beim Bau des Donaukraftwerkes Aschach in den späten 1950er Jahren geflutet. B. HAINISCH 1933, 27 LITSCHEL 1968, 44ff. C. KILIAN 1630 D. 47213 KG Neuhaus, GST-NR 2152 E. 47914,07 / 365193,03 F. Nicht mehr erhaltenes Schanzwerk
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