Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

910 16 MG St. Florian am Inn M/16/1 Rainding (Rainting) M/16/1 Rainting: Die Lagestelle des Sitzes Rainting befindet sich in der O. Rainding, KG. St. Florian, auf den Grundparzellen Nr. 2525 (Weiher), 2526 und 2528. 1460 I.10. Edel Oswald Wielss zw Rainting; 1490 XII.4. Christoph Willss zw Rainting; 1503 Achaz Hohenfelder zu Rainting; 1738 der Sücz deselbs in der Hofmarch Rainting des Grafen von der Wahl; 1779 Rainding, eine Hofmarch des Grafen von der Wahl. Quellen: oöLA, Dipl. XXIII 6969; Pfarrarchiv Mehrnbach, Urk. Nr. 28; oöLA, Schl.A. Hs 44, fol. 85, HA, Aurolzmünster, Hs 55 und NE Hs 177 (Trauner, Ortsverzeichnis des Innviertels). Lit.: Lamprecht, Schärding, 2. Bd., S. 31 u. 287; Grüll, Innviertel, S. 183; Wening, Churbayr. Ld. Beschr., S. 47. Lage: 16,6 v.o., 17,1 v.r.o. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sitz Rainting lag vielleicht bei der in der Urmappe eingezeichneten Teichanlage, die sich wenige Meter südöstlich des Anwesens vulgo Egelseerhäusl in Rainding 12 befand. Der Name des Weihers (Egelsee!) lässt allerdings einen Zusammenhang mit dem Sitz eher bezweifeln. Das Areal ist heute eine Wiesenfläche, die keine Merkmale eines Sitzes aufweist (KG St. Florian am Inn, GST-NR 3174/1). Zu beachten ist, dass sich im benachbarten Bayern ein gleichnamiger Sitz befand, und zwar die ehem. Wasserburg Rainding (Gem. Haarbach, Landkreis Passau, Niederbayern). Eventuell beziehen sich die urk. Nennungen auf diesen Sitz. B. SCHIFFMANN 1935b, 243 GRÜLL 1964, Nr. 98, 183 NEWEKLOWSKY 1972, 149 C. D. 48233 KG St. Florian am Inn (??) E. F. Nicht lokalisierter Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage M/16/2 Teufenbach (Teuffenbach) M/16/2 Teuffenbach: Die Ruine des Sitzes (Schlößchen) Teuffenbach auf einer Insel inmitten eines langsam verlandenden Rundteiches hinter der Kirche von der O. und KG. Unterteufenbach. 1170 Otto de Tufenpach; ca. 1503 Wolfgang Raschp zu Teuffenbach; 1779 der Siz Teufenbach des Baron von Neuberg. Quelle: oöUB I/303; oöLA, Schl.A. Hs 44, fol. und NE Hs 177 (Trauner, Ortsverzeichnis des Innviertels). Lit.: Pillwein, Innkreis, S. 391; Lamprecht, Schärding, 2. Bd., S. 3; Guby, Denkmale im Bez. Schärding, Österr. Kunsttop. Bd. XXI, S. 246; Grüll, Innviertel, S. 187; Grabherr, Burgen, S. 89; Wening, Churbayr. Landbeschreibung, S. 50. Lage: 20,6 v.o., 13,7 v.r.o. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Nach der Darstellung des bayerischen Hofkupferstechers Michael Wening (publ. 1721) bestand der Sitz Teufenbach aus einem relativ einfach gehaltenen, zweigeschoßigen Gebäude, das von einer vom Teufenbach gespeisten, kreisförmigen Teichanlage umgeben war. Der Zugang erfolgte über eine Brücke an der Westseite. Auf dem „Inselburgstall“ erhebt sich heute eine ruinöse Wagenremise, in der mglw. Bauelemente des Sitzes aufgegangen sind (ein Kragstein scheint darauf hinzuweisen, könnte aber auch eine Spolie sein). Ob das vorhandene Mauerwerk tatsächlich auf den Sitz rückführbar ist, muss ohne bautechnische Untersuchung jedenfalls offen bleiben. Die Wagenremise ist von Resten des Schlossteiches umgeben, der den Sitz einst ringförmig umgab. Ob die Reste des Sitzes erhalten werden können, ist fraglich.

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