Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

909 D. 47213 KG Neuhaus, GST-NR 2092, (nahe) Grub 2 E. 50982,30 / 365075,48 F. Nicht mehr erhaltener Ansitz / Burgstelle / Wehranlage L/26/3 Neuhaus (Neuhaus an der Donau) L/26/3 Neuhaus: Das Schloß (Burg) Neuhaus, KG. Neuhaus, gehört zu den wenigen Burgen, deren Erbaungsjahr bekannt ist. 1280 IV.16. „Chunradus, filius domini Pilgrimi de Tanneberg“ stellt einen Revers aus, daß er von dem Berg, welchen er von Passau zu Lehen hat, nichts veräußern werde. Er nimmt Bezug, daß die Schaunberger gegenwärtig dort eine Burg, genannt Neuhaus, zu erbauen im Begriffe sind (quod montem in qua Novum Castrum per nobiles dominos de Schawenberch est erectum). Quelle: oöLA, Dipl. II/60. Lit.: Sekker, S. 181; Götting/Grüll, Burgen i. Oö., S. 91; Grüll, Mühlviertel, S. 66; Büttner, Burgen a. d. Donau, S. 37; Grabherr, S. 22. Lage: 17,1 v.o., 13,0 v.r.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Schloss und Burgruine stehen unter Denkmalschutz. B. SEKKER 1925, 181ff. SCHIFFMANN 1935b, 205 GÖTTING – GRÜLL 1967, 91ff. GRÜLL ²1968, 66ff. DEHIO 2003, 730ff. https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neuhaus_an_der_Donau C. HAGER 1667, 82 VISCHER 1674, 117 D. 47213 KG Neuhaus, GST-NR .22/1, 90, 91, 92, 94; Neuhaus an der Donau 1 E. X 48806, Y 365152 F. Schloss, Burgruine L/26/4 Wachtturm a. d. Donau (Mautturm, Räuberturm, Lauerturm, Kettensperrturm) L/26/4 Turm (Lauerturm): Unterhalb der Burg Neuhaus, KG. Neuhaus, steht die Ruine des linksufrigen Kettensperrturmes, Lauerturm genannt. 1386 Turn. Quelle: oöUB X/393. Lit.: Piper, Der Räuber- oder Lauerturm, Österr. Burgen, Bd. 2, S. 162; Grabherr, Burgen, S. 24; Götting/Grüll, Burgen i. Oö., S. 100. Lage: 17,4 v.o., 13,4 v.r.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der in der Donauleiten unterhalb des Schlosses Neuhaus gelegene, aus dem Spätmittelalter stammende Wachtturm wird in der Burgen- und Heimatforschung unter verschiedenen Namen wie etwa Lauerturm, Räuberturm, Kettenturm (Kettensperrturm) geführt. Entsprechend »abenteuerlich« sind die Deutungen, die mit dem Objekt verknüpft wurden und werden. So interpretierte der Burgenforscher Otto Piper den Wachtturm als „Sitz eines Schnapphahnes [sic!], der die Donauschiffe belauerte“ und prägte die Bezeichnung „Räuber- oder Lauerturm“ dafür. (Dass der Turm in engem Konnex mit der Herrschaft Neuhaus stand, mochte der ansonsten erfahrene Mediävist nicht erkennen). Norbert Grabherr bezeichnete den Wachtturm an der Donau als „linksufrigen Kettensperrturm“, wobei er sich auf die Forschungen von Vitus Ecker beruft. In den „Bausteinen zur Heimatkunde des Bezirkes Rohrbach“ behauptet der Heimatforscher, dass die Schaunberger Grafen die Donau mittels einer „eisernen Kette“ gesperrt hätten. Diese Kette wurde angeblich am unterhalb des Turmes

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