Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

897 M/12/2 Raab M/12/2 Raab: Schloß in der KG. und MG. Raab, Standort des Bezirksgerichtes. Ca. 1145 nobilis Ruetbertus de Ruhrippe. Quelle: oöUB I/308. Lit.: Wening, Churbayrische Landbeschreibung, S. 47; Pillwein, Innkreis, S. 394; Lamprecht, Beschreibung des Ortes Rab, S. 50 ff.; Guby, Denkmale im Bez. Schärding, österr. Kunsttopographie Bd. XXI, S. 96; Grüll, Innviertel, S. 106; Grabherr, Burgen, S. 86. Lage: 22,8 v.u., 9,1 v.li.u. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das Wasserschloss, das sich jetzt wieder in Privatbesitz (Pilstl Holding GmbH) befindet, steht unter Denkmalschutz. Für die gelungene Restaurierung wurde 2005 der Denkmalpflegepreis des Landes Oberösterreich vergeben. Sogar der Burggraben wurde wieder mit etwas Wasser gefüllt. B. LAMPRECHT 1877, 50ff. SCHIFFMANN 1935b, 236 BAUMERT 1985, 59f. DEHIO 2020, 744f. C. WENING 1721 D. 48228 KG Raab, GST-NR .91, Schlossgasse 1 E. X 23471, Y 357072 F. Schloss (Wasserschloss) M/12/3 Kurbayerische Schanze Raab M/12/3 Schanze: Von der im Jahre 1702 aufgeworfenen Schanze, KG. Raab, ist nicht die geringste Spur erhalten, da sie der Ackerkultur hinderlich war. Lit.: Strnadt, Peuerbach, S. 231; Lamprecht, Rab, S. 93. Lage: 22,5 v.u., 9,2 v.li.u. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Einträge zu den angeblichen Schanzwerken nahe der Ortschaft Raab aus der Monographie „Beschreibung des Ortes Rab und dessen Umgebung“ von Johann Evangelist Lamprecht aus dem Jahre 1877 übernommen wurden, wobei die Texte teilweise falsch interpretiert wurden. Die Befestigungen werden nämlich von Lamprecht als Rudimente eines antiken Befestigungswerkes interpretiert, Grabherr sieht hier jedoch verschliffene Schanzwerke der Kurbayerischen Defension von 1702/03. Positive Merkmale dieser angeblichen Befestigungen sind allerdings weder in historischen Kartenwerken (Urmappe) noch im modernen ALS-Geländemodell erkennbar. In der „Mappa“ des Ferdinand Edangler (um 1705) verläuft die Kurbayerische Defensionslinie von St. Willibald nach Zell an der Pram und Riedau. Folgt man dieser Darstellung, so war der Markt Raab während des Spanischen Erbfolgekrieges gar nicht verschanzt. Wieso Grabherr die Monographie „Peuerbach“ von Julius Strnadt aus dem Jahre 1868 zitiert, ist ebenfalls verwunderlich, da der Historiker keine Schanzwerke erwähnt, die sich in oder bei der Ortschaft Raab befunden haben. Zu der obig angeführten Schanze ist noch zu ergänzen, dass die von Grabherr angeführten Blattschnittkoordinaten auf das Areal südlich der Pfarrkirche hl. Michael in Raab verweisen (KG Raab, GST-NR 289/2, usw.). Spuren einer ehem. Befestigung sind hier nicht erkennbar. B. LAMPRECHT 1877, 7ff. REITINGER 1968, 343 C. D. 48127 KG Raab, GST-NR 289/2, usw. E. 23119,08 / 356996,09 F. Kein Schanzwerk erkennbar

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