Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

891 NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: M/10/3 Dürnberg (Dürrenberg, Dirnberg) M/7/3 Enzenkirchen: …. In Enzenkirchen zeigen sich weder im Gelände noch im Orte selbst Anzeichen eines solchen; hingegen befindet sich bei Dürrnberg, noch in der KG. Kenading, Parz. Nr. 383, 389 und Parz. Nr. 1622, 1626, aber bereits in der KG. Glatzing das Erdwerk einer Burg beim Zusammenfluß des Schmidbaches mit dem Gräbenbach, Flurname „Burgstall“…. Lit.: Lamprecht, Archäologische Streifzüge (oöLA, Bibl. I 93). (Datensatz nach N. Grabherr, gekürzt). A. Johann Evangelist Lamprecht wies bereits in den 1870er Jahren auf die beiden Wehranlagen in der Marktgemeinde Kopfing hin. Der Burgstall von Dürnberg befindet sich auf einer vom Gänsbach (auch: Schmidbach, Glatzbach) umflossenen Kuppe, etwa 0,4 km südwestlich der denkmalgeschützten Befestigung von Jegling (KG Glatzing, GST-NR 1661/1). Die Wehranlage, die eine beträchtliche Ausdehnung aufweist, wird durch zwei halbkreisförmige Wallgräben vom Hinterland abgetrennt. Eine Vertiefung im westlichen Teil könnte auf eine verstürzte Zisterne hinweisen. Der Burgstall Dürnberg wird im Handbuch erwähnt, allerdings im Eintrag zum Sitz Enzenkirchen (Anzenkirchen) in der OG Enzenkirchen (→ M/7/3). Grabherr sieht einen Zusammenhang zwischen dem in der Marktgemeinde Kopfing gelegenen Burgstall und dem Sitz der Schenken von Neudeck und Anzenkirchen. Der Stammsitz dieses Geschlechtes lag aber nachweislich in der bayerischen Ortschaft Anzenkirchen (Gem. Triftern, Landkreis Rottal-Inn, Niederbayern). Die von Grabherr angeführten Koordinaten und Parzellennummern (noch in der KG. Kenading, Parz. Nr. 383, 389 und Parz. Nr. 1622, 1626, aber bereits in der KG. Glatzing) sind falsch. Die Fehlverortung ist erstaunlich, da der Burgstall Dürnberg von Johann Evangelist Lamprecht genau beschrieben und in einer guten Planskizze (Tab. G, Fig. II) festgehalten wurde. Der Burgstall von Jegling wurde unter Denkmalschutz gestellt, der nicht minder erhaltenswerte Burgstall von Dürnberg bedauerlicherweise nicht. Beeinträchtigungen durch forstwirtschaftliche Maßnahmen sind in den nächsten Jahren zu befürchten. B. LAMPRECHT 1879 SCHIFFMANN 1940, 111 (Dirnberg) REITINGER 1968, 214f. DEHIO 2020, 485 C. Planskizze von Johann Lamprecht (Tab. G, Fig. II) D. 48007 KG Glatzing, GST-NR 1661/1; (nahe) Engertsberg 14 E. X 23642, Y 364601 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk M/10/4 Pfudabach A. Die namenlose Rückfallkuppe, die sich oberhalb der Einmündung des Beckenbaches in den Pfudabach befindet, weist offensichtlich ein kreisförmiges Erdwerk auf. B. C. D. 48007 KG Glatzing, GST-NR 1375/2 E. 22411,55 / 365885,02 F. Erdwerk (?)

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